Und wieder singt die Nachtigall Ihr allerschönstes Lied zu Nacht, Und wieder sind die Sterne all' Wie meine Sehnsucht aufgewacht. Ich streife noch durch Busch und Strauch, Allein! -- so ist mir wohl führwahr; Der Abendwind mit lauem Hauch Streut Blüthen mir auf Bart und Haar. Ich denke dein! hoch über mir Ein schöner Stern so licht und rein; Mir ist, als säng' er still von dir: Sie denket dein! sie denket dein!
Aus den Blättern der Liebe. Sechs Gedichte für 1 Singstimme mit Pianoforte
by Karl Anton Florian Eckert (1820 - 1879)
1. Und wieder singt die Nachtigall  [sung text not yet checked]
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- by Feodor Franz Ludwig Löwe (1816 - 1890), no title, appears in Gedichte, in Blätter der Liebe [formerly Lieder der Liebe], no. 15
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Confirmed with Feodor Löwe, Gedichte, zweite vermehrte Auflage, Stuttgart: J. G. Cotta'scher Verlag, 1860. Appears in Blätter der Liebe, page 17.
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2. Der Wanderbursch
Ich weiss gar süsse Melodei
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- by Feodor Franz Ludwig Löwe (1816 - 1890), appears in Gedichte, in Blätter der Liebe [formerly Lieder der Liebe]
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3. Ich schau' empor  [sung text not yet checked]
Ich schau' empor zum Abendstern, Als ob ich dich darin erblickte, Dich, süßes Leben, der ich gern Die schönsten Liedergrüße schickte. Du bist der liebe, linde Strahl, Der mir die trübe Seele hellet: Wie Morgenlicht ein dunkles Thal Mit warmen Fluten überwellet. Du nimmst mein ganzes Wesen auf, Dem Strome gleich, deß reine Wogen Den wilden Bach nach kurzem Lauf In seine Tiefe hingezogen.
Text Authorship:
- by Feodor Franz Ludwig Löwe (1816 - 1890), no title, appears in Gedichte, in Blätter der Liebe [formerly Lieder der Liebe], no. 14
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Confirmed with Feodor Löwe, Gedichte, Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta'scher Verlag, 1854. Appears in Lieder der Liebe which was renamed in an 1860 edition to Blätter der Liebe, no. 14.
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4. Reiterlied
Mit meinem Fähnlein hin und her spielt froh der Morgenwind. Soldatenabschied wiegt nicht schwer: Leb wohl, schmuck' Nachbarkind! Du Reiterhand, lass los das Glas! Trompeter, blas', dein Liedel blas', ins Feld hinaus zu reiten! Wir traben in den Tag hinein, wir traben in die Nacht; beim Sonnenschein, beim Mondenschein, am liebsten in die Schlacht! Du braunes Feld, du grünes Gras! Trompeter, blas', dein Liedel blas', mein Herzblut soll euch färben! Soldatendach, du blau' Gezelt hoch über Berg und Hain; die weite, breite, große Welt Kam'rad, ist mein und dein! Greif mutig zu, heut' dies und das! Trompeter, blas', dein Liedel blas', das Heute ist dann unser! O schmetternder Trompetenklang, gegrüßt zu jeder Frist! Wer weiß, wie kurz, wer weiß, wie lang' ein Reiterleben ist? Wer heut' noch stolz im Sattel saß - Trompeter, blas', dein Liedel blas'! - liegt morgen unterm Pferde. Und wenn mich auch die Kugel nimmt, mich und mein Rösslein trennt: Noch einmal lustig angestimmt, Kam'rad, dein Instrument! O Reitertod! Gibt's Schön'res was? Trompeter, blas', dein Liedel blas', dein Liedel mir zum Sterben.
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- by Feodor Franz Ludwig Löwe (1816 - 1890), appears in Gedichte, in Blätter der Liebe [formerly Lieder der Liebe]
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Ein Abschied  [sung text not yet checked]
Ein Schifflein stößt vom Lande Weit in die blaue See; Du armes Herz am Strande, [Das Scheiden tut so]1 weh. Es [grüßt, es]2 winkt von Ferne ein Tüchlein weiß und fein; Vier treue Liebessterne, Verlieren ihren Schein. Du an der Uferstelle, Du auf dem Schifflein dort; Die Träne trinkt die Welle, Im Wind verweht das Wort. Verschwunden und verflogen, Was auf [den Wellen]3 trieb; Einsam zurückgezogen, [Wer lang]4 am Ufer blieb. Die Wellen gehn und schwellen Gleichgültig ihre Bahn; Was geht denn auch die Wellen Ein Menschenabschied an?
Text Authorship:
- by Feodor Franz Ludwig Löwe (1816 - 1890), "Ein Abschied", appears in Gedichte, in Blätter der Liebe [formerly Lieder der Liebe]
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View original text (without footnotes)1 Lindpaintner: "Gelt, Scheiden, das tut"
2 Lindpaintner: "grüßt und"
3 Lindpaintner: "dem Wasser"
4 Lindpaintner: "Was stumm"
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6. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Wie es grünst und blüht im Hag, In den Lüften welch ein Leben! Lerchenwirbel, Finkenschlag Und ein lustig Schwalbenschweben. Knospen hat ein jeder Strauch, Blüthen jeder Baum genommen, Sonnenschein und duft'ger Hauch -- Frühling, Frühling ist gekommen. Lang gefesselt kühler Strom, Ströme nur und rausche wieder! Halle nur vom alten Dom, Festliches Geläute, nieder. Hoch am Berge, tief im Thal Will sich Alles neu bewegen, Um der Gräber Kreuz und Mal Selbst die bunten Kränze legen. Schäume nur in trunk'ner Lust, Dunkler Schachte Kind, o Quelle! Stürze an die Felsenbrust Deine sagenfrische Welle! Was nicht blühn und grünen mag, Soll doch in der Sonne prangen; Denn ein heller Freudentag Sei für Alle aufgegangen! Frühlingswind, in freier Flucht Will ich mit dir feldwärts streifen. Welche reiche Segensfrucht Seh' ich aus den Keimen reifen! Jede Scholle bricht und schon Blickt der Halm aus ihrer Wunde; Durch die Lüfte klingt ein Ton -- Eines neuen Bundes Kunde. Wald, so lang mit Reif belegt, Deine Sänger singen wieder; Über deinen Wipfeln regt Schon die Taube ihr Gefieder. Noah's Botin, möchtest du Doch ein duftig Ölblatt tragen All' den kranken Herzen zu, Die da tiefbekümmert schlagen!
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- by Feodor Franz Ludwig Löwe (1816 - 1890), "Frühlingslied", appears in Gedichte, in Vermischte Gedichte
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Confirmed with Gedichte von Feodor Löwe, zweite vermehrte Auflage, Stuttgart: J. G. Cotta'scher Verlag, 1860. Appears in Vermischte Gedichte, pages 43 - 45 (not in Blätter der Liebe, as K. Eckert implies by including it in a collection titled "Aus den Blättern der Liebe".
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