Wach auf, mein Herz und singe
Dem Schöpfer aller Dinge,
Dem Geber aller Güter,
Dem frommen Menschenhüter.
...
9. Sprich Ja zu meinen Taten,
Hilf selbst das Beste raten,
Den Anfang, Mitt und Ende,
Ach Herr, zum besten wende.
Geistliche Lieder
1. Wach auf, mein Herz, und singe!
Text Authorship:
- by Paul Gerhardt (1606 - 1676), "Wach auf, mein Herz und singe"
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler2. Fröhlich soll mein Herze springen
Fröhlich soll mein Herze springen
Dieser Zeit,
Da vor Freud
Alle Engel singen.
Hört, hört, wie mit vollen Choren
Alle Luft
Laute ruft:
Christus ist geboren.
...
Text Authorship:
- by Paul Gerhardt (1606 - 1676), "Fröhlich soll mein Herze springen", first published 1653
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Befiehl du deine Weg
Befiehl du deine Wege
Und was dein Herze kränkt
Der allertreusten Pflege
Des, der den Himmel lenkt:
Der Wolken, Luft und Winden
Gibt Wege, Lauf und Bahn,
Der wird auch Wege finden,
Da dein Fuß gehen kann.
...
Text Authorship:
- by Paul Gerhardt (1606 - 1676), "Befiehl dem Herrn deine Wege", appears in Geistliche Andachten
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
4. O Haupt voll Blut und Wunden
O Haupt voll Blut und Wunden, Voll Schmerz und voller Hohn, O Haupt, zum Spott gebunden Mit einer Dornenkron', O Haupt, sonst schön gezieret Mit höchster Ehr' und Zier, Jetzt aber höchst schimpfieret: Gegrüßet sei'st du mir! Du edles Angesichte, Davor sonst schrickt und scheut Das große Weltgewichte, Wie bist du so bespeit! Wie bist du so erbleichet! Wer hat dein Augenlicht, Dem sonst kein Licht nicht gleichet, So schändlich zugericht't? Die Farbe deiner Wangen, Der roten Lippen Pracht Ist hin und ganz vergangen; Des blaßen Todes Macht Hat alles hingenommen, Hat alles hingerafft, Und daher bist du kommen Von deines Leibes Kraft. Nun, was du, Herr, erduldet, Ist alles meine Last; Ich hab' es selbst verschuldet, Was du getragen hast. Schau her, hier steh' ich Armer, Der Zorn verdienet hat; Gib mir, o mein Erbarmer, Den Anblick deiner Gnad'! Erkenne mich, mein Hüter, Mein Hirte, nimm mich an! Von dir, Quell aller Güter, Ist mir viel Gut's getan. Dein Mund hat mich gelabet Mit Milch und süßer Kost; Dein Geist hat mich begabet Mit mancher Himmelslust. Ich will hier bei dir stehen, Verachte mich doch nicht! Von dir will ich nicht gehen, Wenn dir dein Herze bricht; Wenn dein Haupt wird erblaßen Im letzten Todesstoß, Alsdann will ich dich faßen In meinen Arm und Schoß. Es dient zu meinen Freuden Und kommt mir herzlich wohl, Wenn ich in deinem Leiden, Mein Heil, mich finden soll. Ach, möcht' ich, o mein Leben, An deinem Kreuze hier Mein Leben von mir geben, Wie wohl geschähe mir! Ich danke dir von Herzen, O Jesu, liebster Freund, Für deines Todes Schmerzen, Da du's so gut gemeint. Ach gib, daß ich mich halte Zu dir und deiner Treu' Und, wenn ich nun erkalte, In dir mein Ende sei! Wenn ich einmal soll scheiden, So scheide nicht von mir; Wenn ich den Tod soll leiden, So tritt du dann herfür; Wenn mir am allerbängsten Wird um das Herze sein, So reiß mich aus den Ängsten Kraft deiner Angst und Pein! Erscheine mir zum Schilde, Zum Trost in meinem Tod, Und laß mich sehn dein Bilde In deiner Kreuzesnot! Da will ich nach dir blicken, Da will ich glaubensvoll Dich fest an mein Herz drücken. Wer so stirbt, der stirbt wohl.
Text Authorship:
- by Paul Gerhardt (1606 - 1676), "O Haupt voll Blut und Wunden"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , "Station 6. Saint Veronica wipes Jesus' face", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Station VI (Sainte Véronique)", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
5. Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld
(Joh. 1, 29 und Jes. 53, 4-7)
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Text Authorship:
- by Paul Gerhardt (1606 - 1676), "Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Warum sollt ich mich doch grämen?
Warum sollt ich mich doch grämen?
Hab ich doch
Christum noch,
Wer will mir den nehmen?
Wer will mir den Himmel rauben,
Den mir schon
Gottes Sohn
Beigelegt im Glauben?
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Text Authorship:
- by Paul Gerhardt (1606 - 1676), "Warum sollt ich mich doch grämen?"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Wie soll ich dich empfangen
(Matth. 21, 8)
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Text Authorship:
- by Paul Gerhardt (1606 - 1676), "Wie soll ich dich empfangen", subtitle: "Advents-Gesang"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]9. Nun ruhen alle Wälder
Nun ruhen alle Wälder, Vieh, Menschen, Städt und Felder, Es schläft die ganze Welt; Ihr aber, meine Sinnen, Auf auf, ihr sollt beginnen, Was eurem Schöpfer wohlgefällt. 2. Wo bist du, Sonne, blieben? Die Nacht hat dich vertrieben, Die Nacht, des Tages Feind; Fahr hin! Ein ander Sonne, Mein Jesus, meine Wonne, Gar hell in meinem Herzen scheint. 3. Der Tag ist nun vergangen, Die güldnen Sterne prangen Am blauen Himmelssaal; Also werd ich auch stehen, Wenn mich wird heißen gehen Mein Gott aus diesem Jammertal. 4. Der Leib eilt nun zur Ruhe, Legt ab das Kleid und Schuhe, Das Bild der Sterblichkeit; Die zieh ich aus. Dagegen Wird Christus mir anlegen Den Rock der Ehr und Herrlichkeit. 5. Das Haupt, die Füß und Hände Sind froh, daß nun zu Ende Die Arbeit kommen sei; Herz, freu dich, du sollst werden Vom Elend dieser Erden Und von der Sünden Arbeit frei. 6. Nun geht, ihr matten Glieder, Geht hin und legt euch nieder, Der Betten ihr begehrt; Es kommen Stund und Zeiten, Da man euch wird bereiten Zur Ruh ein Bettlein in der Erd. 7. Mein Augen stehn verdrossen, Im Hui sind sie geschlossen, Wo bleibt denn Leib und Seel? Nimm sie zu deinen Gnaden, Sei gut für allem Schaden, Du Aug und Wächter Israel. 8. Breit aus die Flügel beide, O Jesu, meine Freude, Und nimm dein Küchlein ein! Will Satan mich verschlingen, So laß die Englein singen: Dies Kind soll unverletzet sein. 9. Auch euch, ihr meine Lieben, Soll heinte nicht betrüben Ein Unfall noch Gefahr. Gott laß euch selig schlafen, Stell euch die güldnen Waffen Ums Bett und seiner Engel Schar.
Text Authorship:
- by Paul Gerhardt (1606 - 1676), "Nun ruhen alle Wälder"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Malcolm Wren) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
See also the footnote to Matthias Claudius's "Abendlied".
Researcher for this page: Winfried Schreiter