LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,103)
  • Text Authors (19,448)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Prinz Eugenius, 27 Balladen

by Mathilde von Kralik (1857 - 1944)

Das Grabmal
 (Sung text for setting by M. von Kralik)
 Matches base text

Language: German (Deutsch) 
Heil'ger Stefansdom, du ragest
über Wien hinauf und sagest
den vier Gegenden der Welt,
dass sich dir in allen Reichen
nichts vollwürdig mag vergleichen,
was sich dir zur Seite stellt.

So wie du zum Trotz dem Sturme
aufragst mit dem Riesenturme,
den die Schwalben treu umzieh'n,
also gibt es auch nur eine
Stadt, die ich in Liebe meine,
eines Kaiserstadt, ein Wien.

Heil'ger Stefansdom, ein Schauern
weht um deine alten Mauern
aus uralter, fremder Zeit,
wo noch dunkle Heidenhaine
dich umgaben, eh' der reine
Gottesdienst dich hat geweiht.

Dieses ist geweihter Boden!
Wo die Heiden einst vor Woden
flehten, herrschet nun der Christ.
Und wo Jupiter einst thronte,
als der Römer Macht hier wohnte,
webt, der ewig war und ist.

Frau Krimhild mit edlen Sitten
ist einst hier vorbeigeritten
als des Hunnenkönigs Braut;
und mit Severinus Segen
hat von hier aus deutscher Degen
Romas Kaiserthron zerhaut.

Großer Karl, nach Hunnensiegen
bist du hier vom Ross gestiegen
und hast den Altar gesetzt.
Deinen Szepter, deine Krone
wahret, bis du einst zum Throne
wiederkehrst, die Stadt noch jetzt.

Babenbergs und Habsburgs Recken
leben hier in Stein und strecken
schützend ihre Arme aus.
Alle Vaterlandes Engel
senken ihre Lilienstengel
über dieses Gotteshaus.

Riesentor, schlag' auf die Flügel!
Öffne, Totengruft, den Riegel!
zeige nun, was sonst geheim!
Heil'ger Stefansdom, des besten,
treu'sten Österreichers Resten
sei du nun das letzte Heim.

Bürgermeister und Senator
riefen oft dem Triumphator
hier am Tore jubelnd zu.
Das Te Deum seiner Siege
rauschte zu dem Herrn der Kriege
am Altare ohne Ruh'.

Wieder tönen die Posaunen,
dass den holzgeschnitzten Faunen
bange wird. Wem gilt es? Wem?
Ja, ihm gilt's. Doch kein Te Deum
ist es; übers Mausoleum
singen sie ein Requiem.

Fama kommt zum Mal gegangen
und gräbt ein mit stolzem Prangen
seines Totenjahres Zahl:
„Siebzehnhundertsechsunddreißig
starb Eugen. Doch ihm verheiß' ich
Ewigkeit in meinem Saal.”

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934) [author's text not yet checked against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

Set by Mathilde von Kralik (1857 - 1944), published [1895] [ voice and piano ], Wien ; Leipzig : Albert Gutmann
Researcher for this page: Johann Winkler

Dem Prinzen Eugen wird vom Kaiser ein Generalissimus bestellt
 (Sung text for setting by M. von Kralik)
 Matches base text

Language: German (Deutsch) 
Ehe Prinz Eugen zum Heere 
hin nach Ungarn zog, die schwere 
Kriegesarbeit zu verseh'n,
eilt er in die Burg, mit Sitten 
gnäd'gen Urlaub zu erbitten
und  den Kaiser noch zu seh'n.

Und der Kaiser sprach zum Helden:
„Freund, ich muss dir treulich melden,
dass nächst Gott ich dir allein
den Besitz des Reiches danke.
Du allein hast eine Schranke
hingestellt den Feinden mein.

Lass den treuen Mut nicht sinken!
Hoher Lohn wird dir noch blinken
dort, wo alles wird belohnt.
Geh ins Feld! Und meine Scharen,
führ' sie wieder, wie seit Jahren
sie zu führen du gewohnt!

Aber eines ohne Hassen
musst du dir gefallen lassen,
lieber Prinz Eugenius:
Dass ich einen mag ersehen,
der noch über dir soll stehen
als Generalissimus.”

Prinz Eugen, den edlen Ritter,
dünkte diese Rede bitter,
denn nicht fasst er gleich den Sinn.
Doch der Kaiser, d'rob ergetzet,
reichet ein demantbesetzet
Kruzifix dem Helden hin:

„Dieser sei's, den ich erhebe,
dem das Heer ich übergebe
als dem höchsten General!
Unter dess' Kommando schämen
wird sich keiner, Dienst zu nehmen,
sei er noch so groß zumal.”

Prinz Eugen, der unverzagte,
nahm das Kreuz voll Dank und sagte:
„Ihm, dem dient das Himmelsheer,
will auch ich mich untergeben,
will mich nimmer überheben
als sein simpler Volontär.”

Composition:

    Set to music by Mathilde von Kralik (1857 - 1944), "Dem Prinzen Eugen wird vom Kaiser ein Generalissimus bestellt", published [1895] [ voice and piano ], from Prinz Eugenius, 27 Balladen, Wien ; Leipzig : Albert Gutmann

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934)

Go to the general single-text view

Researcher for this page: Johann Winkler

Des Kaisers Urteil
 (Sung text for setting by M. von Kralik)
 Matches base text

Language: German (Deutsch) 
Jubel wogt in deinen Gassen,
Wien, die kaum  die Menge fassen,
denn es kehret heut' zu dir
wiederum ein Türkensieger:
Prinz Eugen, der edle Krieger,
Österreiches Ruhm und Zier.

In die Burg des Kaisers reitet
er, von Jubelruf geleitet,
tritt vor seinen Herren hin.
Aber der, im Kreis der weisen
Räte hoch und höchst zu preisen,
spricht ihn an mit strengem Sinn:

„Prinz Eugen, du edler Ritter,
wohl in Schlachtenungewitter
hast du dich als Held gezeigt.
Doch ich kann dir nicht verhehlen
meinen Zorn. Denn den Befehlen
hast du stolz dich nicht geneigt.

Sage mir, was ist geschehen
mit dem Brief, den ich ergehen
ließ an dich gar wohl bedacht?
Meines Hofes Kriegsrat warnte
dich vorm Feind, der dich umgarnte,
und verbot dir jede Schlacht.

Wohl zur rechten Zeit gekommen
ist der Brief, wie wir vernommen,
eh' der Kampf noch war erweckt
dort bei Zentha. Unerbrochen
hast du, wie mir ward gesprochen,
in die Tasche ihn gesteckt.

Und mein Wort beiseit' zu schieben,
nicht zu achten, was wir schrieben,
das ist wahrlich Hochverrat!
D'rum, ob auch das Glück, das blinde,
dir geneigt war und gelinde,
Strafe fordert solche Tat.

Meines Hofes Kriegsrat schöpfet
diesen Spruch: Es sei geköpfet
solcher Frevler mit dem Schwert!
Will das Urteil selbst vollziehen.
Schweig! Nichts hilft es dir, zu knien!
Jedes Wort ist dir verwehrt!

Nimm dies Schwert! Mit Gold und Steinen
ist's besetzt, wie mir's will scheinen,
dass es deinem Ruhm gebührt.
Dieser Degen sei dein Eigen,
und zum neuen Siegesreigen
sei er stets von dir geführt.

Und damit bedächt'gen Tröpfen
es nicht beikommt, dich zu köpfen,
tust du, was dir nicht erlaubt:
Folg' in Zukunft deinem Kopfe,
frei von jedem alten Zopfe,
sei hinfort dein eig'nes Haupt!

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934) [author's text not yet checked against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

Set by Mathilde von Kralik (1857 - 1944), published [1895] [ voice and piano ], Wien ; Leipzig : Albert Gutmann
Researcher for this page: Johann Winkler

Anrufung
 (Sung text for setting by M. von Kralik)
 Matches base text

Language: German (Deutsch) 
Adler, König aller Vögel,
schwing dich mit der Flügel Segel
bis in das saphir'ne Schloss,
wo der Göttervater sitzet
und mit Donnerkeilen blitzet
auf der nieder'n Erde Tross.

Trag den österreich'schen Namen
kühnlich, ohne zu erlahmen
bis hinauf zum Sternenzelt!
Ätze dort das Kaisersiegel
in den hellen Jaspisspiegel
über alle Gotteswelt!

Denn durch lorbeerreiches Siegen
ist kein Haus so hoch gestiegen
als das Erzhaus Österreich.
Keinem will so wohl gebühren,
nach uraltem Recht zu führen
Schwert und Szepter allzugleich.

In Europas Herzensmitte
hat auf seiner Engel Bitte
Gott gebaut dies Haus so hold
an dem auserwählten Orte,
wo die mächtige Alpenpforte
hehr der Donau Strom durchrollt.

Dies Haus wollte Gott den Christen
als ein stetes Bollwerk rüsten,
ja, zur Brustwehr ließ er's steh'n,
dass der Türken Trutz und Pochen
schmählich ward daran zerbrochen
und zu scheitern musste geh'n.

Dieses Haus hat selbst die Franken
rückgescheucht in ihre Schranken,
die Gott ihnen hat gesetzt,
ob der Hahn auch alle Hunde
in der weiten Weltenrunde
auf den Adler hat gehetzt.

Adler, sag, wer hat von allen
Hütern dir zu best gefallen,
den zumeist man ehren muss?
Wer, als jener edle Ritter,
groß in Schlachtenungewitter,
wer, als Prinz Eugenius?

Er, der selbst aus fremdem Stamme
dennoch durch der Liebe Flamme
ewig lebt in deutschem Mund,
der, ein Prinz von Gottes Gnaden,
doch sich wusste einzuladen
in des Volkes Herzensgrund.

Adler, aller Vögel König,
flieg dahin, wo tausendtönig
aller Musen Quelle rauscht.
Eine volle Schale bringe,
dass begeistert ich besinge
ihn, dem längst der Erdkreis lauscht.

Und du, meine liebe Laute,
stimm nun an die alte, traute
Volkesweise wohlbekannt!
Lass mich mit dir sagend singen,
dass es fröhlich möge klinge
durch das schöne Osterland.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934) [author's text not yet checked against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

Set by Mathilde von Kralik (1857 - 1944)
Researcher for this page: Johann Winkler
Total word count: 1080
Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris