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Maia

by Mathilde von Kralik (1857 - 1944)

1. Götter, Helden und Minne
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Genug von Götter und Heldensang!
Nach Drachenkämpfen, Riesendrang,
So lasst uns einmal endlich wieder
Anstimmen süsse Minnelieder!
Lasst uns das unerschöpfte Buch 
Der Liebe wieder zum Versuch 
Von Anfang bis zum Schluss durchblättern,
Umtönt von Nachtigallenschmettern.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934)

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


Research team for this page: Paul Ezust [Guest Editor] , Johann Winkler

2. Trachten und Tichten
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
So wie die Vöglein in dem Wald,
wenn's auch noch frostig ist und kalt,
doch schon versuchen neue Lieder,
die sie dem Lenze sängen wieder -
noch klingt es schüchtern, tönt es leise,
sie suchen erst die rechte Weise -,
so fang' auch ich nun wieder an,
versuch', ob ich noch singen kann.
Ein Singen ist das noch mitnichten,
doch ist's ein Trachten, ist ein Tichten.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Trachten und Tichten""

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


Researcher for this page: Johann Winkler

3. Ein neuer Frühling
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ein neuer Frühling geht ins Land,
Weckt mich mit ungestümer Hand,
Wie manchen hab’ ich wohl verschlafen,
Bevor mich dessen Strahlen trafen?

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Ein neuer Frühling"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Paul Ezust [Guest Editor] , Johann Winkler

4. Spriesse, Seele!
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Sprieße, Seele, wie die blauen 
Blumen, sprieße himmelwärts!
Sieh, die Sonne lacht den Auen.
Liebe leuchtet in dein Herz.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Spriesse, Seele!"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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5. Mein ganzes Sein
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Mein ganzes Sein ist umgewandelt,
Doch hab ich nichts getan, gehandelt.
Ich blieb zu Haus ein müder Wand’rer,
Und doch ward ich zu Haus ein Andrer.
Es wächst und blüht die ganze Welt;
Bin ich’s allein der inne hält?
O süsse Lust! Ich schaue still,
Wie meine Seele wachsen will.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Mein ganzes Sein"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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6. Vögel kommen aus dem Süden
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Vögel kommen aus dem Süden,
bringen uns den Lenz zurück.
Länger sind wir nicht geschieden
von der Freude, von dem Glück.

Kommen her auf Sommerlüften,
machen meinem Herzen warm,
und in süßen Veilchendüften
löst sich auf der alte Harm.

Einem hab' ich meine Seele
anvertraut vor langer Zeit,
dass sie länger sich nicht quäle
von dem schönen Lande weit.

Und nun steig' ich auf den Hügel,
auf die Berge Tag für Tag,
harre, dass sein gold'ner Flügel
mir sie wieder bringen mag.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Vögel kommen aus dem Süden"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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7. Und wieder blüht der helle Hag
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Und wieder blüht der helle Hag
Nach manchem Jahr und manchem Tag;
Und wieder weckt mich süsser Ton
Der Vögelein: ich höre schon.
Und wieder ist in meine Hand
Zurückgekehrt des Schicksals Pfand,
Und wieder hebt sich froh die Brust,
Doch leiser schon und schmerzbewusst;
Denn ich steh noch am selben Ort.
So schreit ich eben wieder fort
Den selben Weg, zum gleichen Ziel,
Trotz Höll‘ und Teufel, denn ich will!

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Und wieder blüht der helle Hag"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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8. Übermut
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Übermut an allen Ecken,
Wo hinaus noch, gute Welt?
Rosen wachsen auf den Hecken,
Und im Golde starrt das Feld.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Übermut"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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9. Freiheit
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wenn ich selbst gefesselt wäre,
würd' ich für die Freiheit schwärmen.
Wenn mich drückten Herzensschwere,
würd' ich mich wie mancher härmen.

Allzu frei ist meine Seele,
weiß  nicht, wo hinaus, wo hin,
will, dass einen Herrn ich wähle
oder eine Herrscherin.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Freiheit"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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10. Der blühende Dorn
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Gelbe Blumen von der Wiese,
blaue Blumen aus dem Wald;
von den Hecken brach ich diese,
ja, nun kommt der Sommer bald.

Um die Schönheit streiten alle
voll von Eifer oder Zorn.
Jedes will, dass es gefalle,
und es blüht sogar der Dorn.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Der blühende Dorn"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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11. Die Welt im Sonnenschein
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wie liegt die Welt im Sonnenschein
zu meinen Füßen, klar und rein!
Im Wind regt leise sich der Baum;
mir fällt der Tau in meinen Wein.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934)

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12. Blumen pflücken
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Blumen pflücken, sich zu bücken,
süße Mühe zum Entzücken!
All' den Wald hab' ich beraubt
bis zu des Gebirges Haupt.

Plagen müssen sich die Zwerge,
wollen sie, dass ihre Berge
wieder werden neu geschmückt
mit dem Schmuck, den ich gepflückt.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Blumen pflücken"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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13. Auf der Waldwiese
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Viel mehr Blumen als nur diese
steh'n noch auf der Waldeswiese;
ander'n Blumen, als ich pflückte,
ungepflückt zu bleiben glückte;
doch du wirst darum  nicht zanken,
wirst mir auch für diese danken.
Wirst nicht glauben, dass wir müssen
pflücken alle Blümelein,
also wenig, als ich küssen
müsse jedes Mägdelein.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Auf der Waldwiese"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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14. Im Prater
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
In dem Prater auf der Wiese,
Auf der Freudenau
Brachten mir vom Paradiese
Botschaft Blumen blau.
Und sie sagten: von der Freude
Sind wir hergesandt,
Krieg zu künden allem Leide
Über alles Land;
Aber Segen und Verzeihen,
Allem, was sich freut.
Darum eile, dich zu freuen
Mit der Liebsten heut!

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Im Prater"

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15. Zauberrunen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Zauberrunen weiss ich nicht,
Darum nehm ich euch in Pflicht,
Blumen, die auf heil’gen Höhn
Ich gepflückt so duftend schön.
Alles Heil und alle Kraft,
Von den Göttern euch verschafft,
Allen Saft aus Erd und Luft
Sammelt ganz in euren Duft:
Atmet ihn die Liebste ein,
Soll gesund sie plötzlich sein.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Zauberrunen"

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16. Blaublümelein
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
O wunderschöne Liebenszeit!
Wie ist mir alles Sorgen weit,
da ich an sie nur denke,
in sie mich nur versenke.

Brach ruhet meines Geistes Feld,
von keines Pfluges Erz zerquält,
darauf statt gold'ner Ähren
Blaublümelein sich mehren.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Blaublümelein"

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17. Ostara
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Jetzt, da der Tag über die Nacht
wieder gewonnen hat die Schlacht,
und Ostara, so königlich, 
vollmondbestrahlt und sonntäglich
das Fest des Wiederkehrens feiert,
und alles Wesen sich erneuert,
da Gott aufsteigt aus seinem Grab;
was Wunder, dass auch ich mich hab'
entschlossen, wieder aufzusteh'n
und wieder in die Welt zu seh'n,
mich wiederum emporzuschwingen,
wieder zu lieben und zu singen.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Ostara"

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18. Palmzweige
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Der neue Lenz tritt in das Feld,
Palmzweige schickt der junge Held
mit doppelsinnigem Mute.
Er streichelt gern das gute Kind
mit Palmenkätzlein weich und lind;
das faule, das nur Ränke spinnt,
das straft er mit der Rute.
Dem Treuen Segen in dem Zeichen,
dem Falschen Schläge in dem gleichen!
Darum bedenke, Kind, erst wohl,
ob dir das Zweiglein taugen soll!

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Palmzweige"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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19. Der Lenz ist gekommen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Der Lenz ist gekommen, die Göttin der Liebe
ist leise erschienen in schweigender Nacht.
Da wecket ihr Zauber der Welten Triebe,
da bannt sie die Wesen mit zwingender Macht.

Es birst die Erde, die Quellen wühlen,
es springen die Knospen auf Anger und Heid',
und liebend lechzet auf einsamen Pfühlen
der Jüngling, und schlaflos die sehnende Maid.

Doch d'rüber hin fährt mit rasendem Toben
der Gott der Schlachten zur wütenden Jagd.
Er ruft die Seinen laut jauchzend nach oben
und knicket, was ihm entgegen ragt.

Da brechen die Äste von ächzenden Bäumen,
es fällt die Blüte, vom Eiswind erstarrt,
und jäh erwacht aus sinnenden Träumen
der Held, der des rufenden Ruhmes harrt.

O schone meiner, o Göttin, du hehre!
O schon mein, du gewaltiger Gott!
Unmöglich ist's, dass ich länger mich wehre;
o schonet! Ich ruf' euch nicht zum Spott.

Kämpft aus eure Kriege, kämpft aus eure Streite
und stillet voll eure göttliche Lust,
doch kämpfet sie aus in himmlischer Weite
und nicht in meiner zerwühlten Brust!

Ein Mädchen hat sich mit euch verschworen,
mit einem, ihr Götter, mit einem von euch.
Wer hat sie zu seiner Botin erkoren?
Wo führt sie mich hin, in welches Reich?

Soll sie mir bringen unendliche Freuden,
die, ach, für uns Menschen sind all' zu schwer?
Soll sie mich führen in grausame Leiden,
den Göttern zum Schauspiel und ihnen zur Ehr'?

Kehr' wieder, kehr' wieder zu himmlischen Höhen!
Kehr' wieder, kehr' wieder zum Göttersaal!
Ich will  nicht, ich will deine Lieb' nicht verstehen;
o lass mich frei sein von liebender Qual!

Flieg' eilend zurück von dieser Erden,
dein Liebeswort, o nimm es zurück!
Und doch, „o Wonne, geliebt zu werden,
und lieben, ihr Götter, o seliges Glück!”

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Der Lenz ist gekommen"

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20. Warum so traurig
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Warum so traurig, liebes Herz?
Wär's möglich, dass dich drückt ein Schmerz?
Mich drückt kein Schmerz, hab nur ein' Weil'
vergessen fast alle Lieb' und Heil,
vergessen Lieb' und süßen Wahn;
jedoch nun denk' ich wieder d'ran.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Warum so traurig?"

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21. Aus meines Sanges blühendem Garten
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Aus meines Sanges blühendem Garten
will ich ein Wörtlein reißen: Liebe,
und sorglich dann darüber warten,
dass es nicht wieder Unheil triebe.

Denn wenn ich allerwegen sehe,
was alles man damit mag nennen,
ergreift mein Herz unwillig Wehe,
es muss mein Mut in Zorn entbrennen.

Das, was ich jetzt im Herzen fühle,
das konnte zweimal nicht erwacht sein,
und in dem wüsten Weltgewühle,
kein Name kann darauf erdacht sein.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Aus meines Sanges blühendem Garten"

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22. Das Wörtlein Liebe
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Das Wörtlein Liebe, das bleibe fern;
ich will  nur sagen: Ich hab' dich gern.
Zu heiß ist die Sonne, komm, labender Stern,
und sage der Lieben: Ich hab' sie gern.

Das Wort ist nicht eitel, hat guten Kern.
Oft täuschte die Liebe; ich hab' dich gern.
Anders war Siegfried und Dietrich von Bern;
Andere liebt' ich, dich hab' ich gern.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Das Wörtlein Liebe"

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23. Dir gehör' ich
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Dir gehör' ich, ich bin dein.
Du hast mich ganz und allein.
Du bist jene, die ich meine,
du die Rechte, du die Eine.

Und ich sollte dich erst fragen,
ob du mein bist, mir zu sagen.
Könnte denn es anders sein?
Nimmer liebet Lieb' allein!

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Dir gehör' ich"

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24. Tand
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wer ist an Glück und Heil mir gleich?
Ich bin so wie kein König reich.
Ich bin wie Göttergedanken frei,
die höchste Herrschaft wohnt mir bei.

Die ganze Erde, Stadt und Land,
ist als mein Eigen mir bekannt.
Und ohne Spott dünk' ich mich gleich
den Fürsten all von diesem Reich.

Die Geister hören auf mein Wort,
ich ruf' sie her, ich schick' sie fort,
wie mir's im Augenblick gefällt;
ich spiele mit der ganzen Welt.

Mich haben meine Freunde gern
und bleiben treu mir nah' und fern,
und gute Frauen grüßen mich
und freuen meines Grußes sich.

Wer hat etwas vor mir voraus
als nur des Amtes Müh' und Graus?
Unfreier ist niemand als ihr;
der Welt, dem Haufen dienet ihr.

Und all' die Freiheit, all' die Ehr',
dies hohe Glück und noch viel mehr,
das gibst du hin, o Herz, wie Tand
in eines Mädchens kleine Hand.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Tand"

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25. Lobe mich, Liebe!
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Lobe mich, Liebe! Wie Sonnenschein
sich hinlegt an den vergess'nen Rain,
dass froh aufblühen Blümelein,
so legt sich auf mein Herz dein Lob,
und all mein Sinn erblüht darob.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Lobe mich"

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26. Lache, Kind!
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Lache, Kind! Wenn du nicht lachest,
Bist du gar nicht lieb und schön.
Wenn du böse Mienen machest,
Werd ich müssen weiter gehn.
Willst du nicht, dass ich dich hechle,
Lache nur ein wenig noch!
Willst nicht lachen, nun so lächle,
Aber lieber lache doch!
Wenn du wieder lachen solltest,
Höre, Liebe, schick nach mir!
Sag mir, dass du lachen wolltest,
Und dann bin ich gleich bei dir.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Lache, Kind!"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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27. Immer schauen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ich setz' mich nicht zur Seite dir,
bis ich es nicht kann für und für.
Doch setze dich mir gegenüber,
dass ich dir schau' ins Auge lieber.
Und schauen will ich, immer schauen
und schauend auf die Zukunft bauen.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Immer schauen"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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28. Gute Nacht!
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ein Gedicht hätt' ich am Tage
gern gemacht, um meine Plage
zu vergessen, dich zu grüßen;
hab's vor Grimm doch lassen müssen.

Nun, da endlich kam die Nacht,
und mein Herz beruhigt lacht,
bin ich schon zu schläfrig müd',
dass ich sänge noch ein Lied.

Lebe wohl, du Liebe, Fromme!
Ob mir wohl ein Träumlein komme?
Lebe wohl und gute Nacht!
Gute Nacht! Gute Nacht!

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Gute Nacht!"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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29. Gedanke
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ich denke immer nur daran,
wie bald ich zu dir kommen kann.
Bin ich bei dir, so ist mir leid,
dass es zum nächsten Mal so weit.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Gedanke"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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30. Jahre und Stunden
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Als jüngst zuerst ich dich geseh'n -
   „Wie, Liebster, es ist manches Jahr!” -
Beschloss ich, treu zu dir zu steh'n.
   „O nein, wie spät erst ward es wahr!”
Der Liebe sind ja Jahre Stunden.
   „Mir ward zum Jahre manche Stund'.”
Der Himmel hat uns längst verbunden.
   „Ach, seine Bande machen wund.”

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Jahre und Stunden"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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31. Das ist der Zauber der Frühlingsnacht
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Das ist der Zauber der Frühlingsnacht.
Verstummt ist des Tags laut prahlende Pracht.
Nur eine Stimme im All erwacht:
Liebe, Liebe!

Der Fluss die frohe Botschaft rauscht,
die grünende Weide am Ufer lauscht.
Dann seufzet sie auf, von Wonne berauscht:
Liebe, Liebe!

Es schlafen die Vöglein hoch oben im Baum,
still ist es im Wipfel, sie regen sich kaum;
nur manchmal, da flötet's noch wie im Traum:
Liebe, Liebe!

Dort oben, wo die Göttin thront,
da ziehen die Sterne; es führt sie der Mond.
Sie singen den Hochgesang ewig gewohnt:
Liebe, Liebe!

Das Donauweibchen im Vollmondschein
erwacht verwundert im zaub'rischen Hain.
Sie wendet das Haupt, es tönet der Stein:
Liebe, Liebe!

Am Fenster der Lieben seh' ich ein Licht;
dass ich hier stehe, sie weiß es nicht.
Mir ist, als hört' ich, was sie spricht:
Liebe, Liebe!

O die du schlossest heut' unser'n Bund,
o Göttin, wie machst deine Macht du kund!
Wie heiß entzündest du Busen und Mund,
Liebe, Liebe!

Ich geh' in all dem Rausch umher,
es zittert meine Hand, die Lippen sind schwer.
Ein Wort nur weiß ich und sonst nichts mehr:
Liebe, Liebe!

Das ist der Zauber der Frühlingsnacht,
die jedes Wesen erfühlen macht.
Die ganze Welt weint mit und lacht:
Liebe, Liebe!

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Das ist der Zauber der Frühlingsnacht"

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32. Du bist mein
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Du bist mein, du bist mein Eigen,
Bist mein Eigen, du bist mein.
Warum soll ich’s noch verschweigen,
Dass du mein bist, immer mein!

Diese Lippen, diese Wangen,
Diese Augen hell und rein,
Alles ist mir nun verfangen,
Mir verschrieben, es ist mein.

Diese Arme, diese Härchen,
Diese Händchen zart und klein,
Ist es möglich, ist’s ein Märchen,
Ist es möglich? Es ist mein.

Such dich nicht mehr zu entringen,
Meine Macht, sie ist nicht klein,
Denn sonst werde ich dich zwingen,
Werde fordern, was da mein.

Denn mein Arm hat dich umschlungen
Und das sollt’ das Zeugnis sein
Und nun ist’s gesagt, gesungen 
Und besiegelt: du bist mein!

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Du bist mein, du bist mein Eigen"

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Note for stanza 3, line 4, word 3: in the Vienna City Library there is a manuscript of the M. von Kralik setting that uses the word "wirklich", while the published song has "möglich".

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33. Ich bin dein
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ich bin dein, ich bin dein Eigen,
bin dein Eigen, ich bin dein.
Länger  soll ich's nicht verschweigen,
dass ich dein bin, ewig dein.

Dieser Leib und meine Seele,
ja, sie waren weiland  mein;
bin nun doch mit Leib und Seele
nur dein Eigen, bin nur dein.

Und mein Stolz, der nie sich beugen
wollte, nimmer Sklave sein,
muss sich nun zur Sühne neigen
dir zu Füßen, er ist dein.

Um die Freiheit fasst mich Reue,
keine Reue fasst mich, nein.
Das Gelöbnis meiner Treue,
nimm es huldig, ich bin dein.

Nimm die Hand in deine Hände,
sieh, dies soll das Zeichen sein,
dass ich dir mein Heil verpfände
und mein Glück; ja, ich bin dein.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Ich bin dein"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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34. Weissagung
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Als ich einst sang das Liedelein,
das lang' verhallte: „Du bist mein,
du bist mein Eigen,” wusst' ich nicht,
wer jene sei, von der es spricht.
Und doch, mein Geist, der wusst' es wohl,
er war geheimer Ahndung voll.

Weissagend sang er schon von dir
und gab ins Herz die Worte mir.
Da nun erfüllt ist mein Geschick,
erkenn' ich seinen Seherblick.
Gern lass' ich auch das Singen sein
und sag' nur leise: Du bist mein!

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Weissagung"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


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35. Empfang
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Bin sonst zur Lieben ich gegangen,
da ward ich höflich doch empfangen,
nun grüßt sie mich mit keinem Wort;
sie küsst mich nur auf meine Wangen.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Empfang"

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36. Ich bin nur ich
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wär’ ich der Fürst von diesem Reich,
Ich gäbe für dein Lächeln gleich
Mein Land mit Stadt und Burg dazu
Und kriegte um ein neues Reich.

Wär’ ich ein Gott, der einer Welt 
Gebeut, wenn dir es nur gefällt
Ich gäb’ sie für ein Blickchen hin:
Und schüf mir eine neue Welt.

Ich bin nur ich und sonst nichts mehr.
Und sieh, ich geb mich selber her,
Und bin für ewig nicht mehr mein,
Nein, bin es nun und nimmermehr!

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Ich bin nur ich"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Paul Ezust [Guest Editor] , Johann Winkler

37. Du bist alles
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Du bist Freude, du bist Wonne,
du bist Liebe, du bist Treu',
du bist Wärme, du bist Sonne,
du bist Frühling, du bist Mai.

Du bist Schöne, du bist Tugend,
du bist Stärke, du bist Glück,
du bist Born der ew'gen Jugend,
du Verhängnis und Geschick.

Du bist Herrin, bist die Hehre,
all' mein Eigen und Gewinn,
du bist Vaterland und Ehre,
meines Herzens Kaiserin.

Du bist Himmel, heilig, heilend,
du bist Göttin, fehllos rein,
du bist Muse, Lied erteilend,
du bist Alles, du bist mein!

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Du bist alles"

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Researcher for this page: Johann Winkler

38. Ich bin dir gut
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
O Liebe mein, hab' guten Mut!
Ich hab' dich gern, ich bin dir gut.
O Liebe, traue wohl auf mich;
ich bin dir gut, ich liebe dich.
O Lieb', sei aller Sorge fern,
ich liebe dich, ich hab' dich gern.
So lass all' Furcht und Trauer sein:
Sieh, du bist mein und ich bin dein.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Ich bin dir gut"

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Researcher for this page: Johann Winkler

39. Meine Liebe, meine Schöne!
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Meine Liebe, meine Schöne,
du mein feines, herzig Kind!
Oder sag' mir, welche Töne
dir zu hören lieber sind!

Meine Reine, meine Gute,
meine Freude inniglich,
Herzgeliebte, Hochgemute -
oder sag', wie nenn' ich dich?

Meine Freundin, meine Süße,
lieber Schatz, mein Wunsch und Hort,
leichter sind mir hundert Küsse
als das eine würdige Wort.

Welchen Namen, dich zu nennen,
nehm' ich, lieb genug und traut,
d'ran du wärst recht zu erkennen,
meine Maia, meine Braut?

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Meine Liebe, meine Schöne!"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


Researcher for this page: Johann Winkler

40. Ein ungemischtes Herz
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Nicht Hoheit findest du bei mir,
nicht Macht und Reichtum biet' ich dir,
auch wohl nicht allzu laute Lust,
denn viel des Leids ist mir bewusst.

Nein, nur ein ungemischtes Herz,
bereit zur Freude wie zum Schmerz,
und Götterhuld, die nie verblüht,
Unsterblichkeit im süßen Lied.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Ein ungemischtes Herz"

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Researcher for this page: Johann Winkler

41. Früh
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wenn ich so früh aufsteh',
an meine Arbeit geh',
kommt mir was in den Sinn,
ich weiß nicht, wie ich bin.

Es drückt das Herz mir bang,
ein' Augenblick nur lang.
Dann fällt  mir's plötzlich ein:
Die Liebste ist ja mein.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Früh"

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Research team for this page: Bertram Kottmann , Johann Winkler

42. Willst du?
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Willst du als guter Kamerad
mit mir ausharren früh und spat?
Willst du vertrauen meinem Arm
in jeder Not, in jedem Harm?
Willst du mir gönnen einen Ort
an deiner Brust als Friedenshort?
Als Ärztin, wenn die Kraft mir schwand,
in meine legen deine Hand?
Und wenn der Kampf den Mut mir raubt,
die Hände legen auf mein Haupt?
Willst du der Götter Opferglut
als Priesterin halten in deiner Hut?
Willst du, wenn alles wankt um mich,
doch an mich glauben festiglich?
Willst du den Weg zur Himmelsruh'
mir weisen einst? Willst du? Willst du?

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Willst du?"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


Researcher for this page: Johann Winkler

43. Komm mit mir!
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Komm mit mir hinaus ins Freie,
In des Waldes heilge Ruh!
Komm als seine schönste Feie,
Komm als liebste Blume du!

Komm mit mir in lichte Fernen,
Auf die Höhn in leichtem Schritt!
Lass mich Lieder von dir lernen;
Komm als meine Muse mit!

Komm mit mir zu jenen Auen,
Dass der Himmel Liebe schau,
Dass die Fluren Liebe schauen,
Komm mit mir als meine Frau!

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Komm mit mir!"

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Confirmed with Richard von Kralik, Maia, unpublished codex manuscript, Vienna City Library.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler

44. Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Komm, ich möchte mit dir plaudern, Liebchen,
von den Tagen, die vergangen sind,
wie wir uns zuerst in diesem Stübchen
küssten - ach, wie kam es so geschwind?
Wie wir küssten, wie wir herzten,
wie wir lachten, wie wir scherzten,
wie wir waren gar so froh;
weißt du, sag', wie kam das so?

Komm, ich möchte mit dir reden, Liebchen,
von der Zeit, die uns noch kommen soll,
wie wir dann allein in unser'm Stübchen
hausen wollen, uns'res Glückes voll.
Wie wir wollen küssen, herzen,
singen, lachen, tanzen, scherzen,
wie wir leben wollen froh!
Sag', gefällt dir's ebenso?

Aber nein, das wollen wir schon machen.
Uns're Freude bleibe aufgespart.
Morgen lass uns nur für morgen lachen;
heute fordert uns die Gegenwart.
Heute ist noch Zeit zu Scherzen;
geh, vergiss nicht, mich zu herzen!
Niemals war ich noch so froh.
Wahrlich, es gefällt mir so.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart"

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45. Knabe und Mädchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wär' ich ein Knabe geboren,
so ging' ich in das Feld;
ich wollte für dich streiten
wohl gegen alle Welt.

Wär' ich ein Knabe geboren,
ein Schreiber müsst'ich sein;
ich wollte nichts als schreiben
die Liebesworte dein.

Dass ich kein Knabe geboren,
das schafft mir wenig Harm;
so kann ich dich doch lieben
und ruh'n in deinem Arm.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Knabe und Mädchen"

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46. Die Muse
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
O Muse du, an deren Brust
ich manche Tage lag mit Lust,
die treu auch manche bange Nacht
an meinem Bett bei mir gewacht!
Nun muss es an ein Scheiden geh'n,
weiß nicht, ob wir uns wiederseh'n.
Dein Amt kommt einer andern zu;
ob sie so treu wird sein wie du?

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Die Muse"

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47. Aus früh'rer Zeit
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Erzähl' mir von der früh'ren Zeit,
wie hast du's da getrieben?
Erzähl' mir von den Frauen heut',
die einst du tatest lieben!
Ich will ganz still und ruhig sein,
erzähl' nur treu und richtig,
mag ich auch etwas traurig sein
und etwas eifersüchtig.

Mein Liebchen, frag' nicht nach der Zeit!
Wo ist die Zeit geblieben?
Ich lebte nie als immer heut',
wie konnt' ich gestern lieben?
Was ihr einst in mein Herze schriebt,
ihr Frau'n, wer kann es messen?
Und hätt' ich einmal nur geliebt,
so hab' ich's heut' vergessen.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Aus früherer Zeit"

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48. Die alten Lieder
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Nun, du willst! Die alten Lieder,
komm, die sing' ich heut' dir vor!
Knie' an meiner Seite nieder,
leg' an meine Brust dein Ohr!

Wenn mir auch die Stimme stockte,
Eifersucht ist hier nicht Not:
Die mir einst den Sang entlockte,
die ist nun schon lange tot.

And're schien ich wohl zu lieben,
aber ach, wo sind sie hin?
Nur die Lieder sind geblieben,
und die werden auch entflieh'n.

Fast möcht' ich mich vor dir schämen,
werde meines Tuns nicht froh.
Aber nein, wozu sich grämen!
Denn es war nun einmal so.

War's? O nein, seit jenen Tagen,
da verschwand so manches Jahr.
Ja, man kann beinahe sagen:
Es ist alles nimmer wahr.

Alte Liebe, altes Hassen
ward schon längst mir zum Gedicht;
nur, dass wir uns jetzt umfassen,
Dichtung, wahrlich, ist das nicht.

Nicht mehr ist, was hingeschwunden,
nicht ist, was auf uns noch harrt.
Wirklich sind die flüchtigen Stunden,
wahr ist nur die Gegenwart.

Fürchte nicht, dass einst im Himmel
Streit um meine Liebe sei!
Liebeln kann das Weltgewimmel,
Treue steht nur Einer bei.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Die alten Lieder"

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49. Die Sängerin
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Nun möcht' ich doch, dass Einer
säng' meine Lieder vor,
ein lieblich tönender Sänger,
oder sei's ein ganzes Chor.

Am allerliebsten wär' mir
so holde Sängerin,
da wäre allen Sinnen
der herrlichste Gewinn.

Wenn du die Lieder singest,
ist erst mein Sang vollbracht.
Bevor du sie gesungen,
da war er fast verlacht.

Wenn du mit holder Stimme
die Worte rein erfüllst,
da wird das Spröde milde,
wenn du den Sinn enthüllst.

Dann scheint es jedem Wahrheit,
was sonst er nie geglaubt,
und was man mir verboten,
das scheint nun fast erlaubt.

Wohlan, mit Laub und Blumen
umkränz' dein gold'nes Haar
und mach', was sie nicht wussten,
den Menschen offenbar!

Wenn ich dich singen höre,
fast glaub' ich selber schon,
dass mir mein Lied gefalle,
doch war es nur dein Ton.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Die Sängerin"

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50. Wiederklang
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Sing mir meine eig'nen Lieder,
sing mir meine Lieder vor!
Wundervoll erklingt es wieder,
tönen sie mir an mein Ohr.

Oder schreib sie lieber nieder;
seh' ich sie von deiner Hand,
halb versteh' ich sie nicht wieder,
halb erscheint's mir doch bekannt.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Wiederklang"

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51. Ihr Mädchen schön und wohlgetan!
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ihr Mädchen schön und wohlgetan,
ich klag' mich schweren Unrechts an,
dass ich um einer einz'gen Maid
vergaß euch alle, wie ihr seid.

Ich bitt' euch doch, verzeihet mir!
Ich trag' die größ're Schuld nicht hier.
Die Eine trägt allein die Schuld
und ihre Liebe, ihre Huld.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Ihr Mädchen schön und wohlgetan!"

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52. Kund und zu wissen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ich mache laut hiermit bekannt
an jedermann im ganzen Land,
dass ich beschlossen hab', fürs Leben
an eine Frau mich hinzugeben,
die mich so ganz bezwungen hat,
ihr Recht an mir errungen hat.

Und wenn vielleicht gar eine wär',
die glaubte, dass sie etwa mehr
des Rechtes hätt', die soll es sagen
und auch beweisen vor acht Tagen.
Versäumet sie jedoch die Frist,
ihr Anspruch ab und nichtig ist.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Kund und zu wissen"

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53. Zur Unsterblichkeit
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Das Schiff ist gerüstet, das Segel erhöht,
die Hand ist am Steuer, die Flagge, sie weht.
Es schaukeln die Wogen, es pfeifet der Wind.
Es geht zur Unsterblichkeit. Komm mit, mein Kind!

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Zur Unsterblichkeit"

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54. O Liebenszeit!
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
O Liebenszeit! O Seligkeit!
Und doch freu' ich mich auf die Zeit,
wann ich, wie eine Taube weiß,
nach langer Fahrt ein satter Greis,
in grüner Laube sitzen werde,
befreit von liebender Beschwerde,
nur in Erinn'rung lieblich lebend,
den Enkeln weise Lehren gebend.
Aneif're ich die Jungen dann,
und neue Tänze geb' ich an.
Den Jüngling zieht mein Lied zur Schlacht,
und auch im Rat wird mein gedacht.
O wunderschöne, ferne Zeit,
o heißgehoffte Seligkeit,
wenn Sage wurde meine Lieb',
und nur der Ruhm noch von ihr blieb.

Text Authorship:

  • by Richard von Kralik (1852 - 1934), "O Liebenszeit"

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