Laut' grüß' ich, holdes Dörfchen, dich, Wo ich einst aufgewacht ins Leben, Wo noch im Hain, am Bach um mich, Die Bilder meiner Kindheit schweben. Als ich aus diesem Paradies Vertrieben wurde vom Geschicke, Nahm ich die Liebe mit, und ließ Die Freundin Hoffnung hier zurücke. Zwar Blumen fand ich auswärts auch, Und Bäume, die von Obst sich bogen, Doch süßer schmeckt die Beer' am Strauch, Den wir uns selber groß gezogen. Ach, nichts geht übers Vaterland! Da lacht der Himmel noch so heiter, Da ist uns jeder Baum verwandt, Und frischer duften Gras und Kräuter. O Glück! zu altern unter'm Dach, Wo man der Kindheit Freuden schmeckte; Gern würd' ich da zur Arbeit wach, Wenn Liebchen mich vom Schlummer weckte!
Zwölf Lieder mit Begleitung der Guitarre oder des Fortepiano
by Johann Heinrich Carl Bornhardt (1774 - 1840)
3. Gruß an die Heimath  [sung text not yet checked]
Subtitle: Nach Florian
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Aloys Wilhelm Schreiber (1761 - 1841), "Gruß an die Heimath", subtitle: "Nach Florian"
Based on:
- a text in French (Français) by Jean Pierre Claris de Florian (1755 - 1794) [text unavailable]
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Confirmed with Leipziger Monatsschrift für Damen, zweites Bändchen, W. G. Becker, Leipzig: Voß und Compagnie, 1794, pages 154 - 155.
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