Ich bin erwacht in weißer Nacht, Der weiße Mond, der weiße Schnee, Und habe sacht an dich gedacht, Du Höllenkind, du Himmelsfee. In welchem Traum, in welchem Raum, Schwebst du wohl jetzt, du Herzliche, Und führst im Zaum am Erdensaum Die Seele, ach, die schmerzliche –?
»Ich bin erwacht«, 4 Liebeslieder nach Gedichten von Klabund
by Dorothea Hofmann (b. 1961)
1. Ich bin erwacht  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Alfred Henschke (1890 - 1928), as Jucundus Fröhlich Klabund, "Nachts"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Mein Herz  [sung text not yet checked]
"Du gabst mir immer wieder Dein Herz und deine Lieder, Ich nahm sie sorglos hin. Nun muß ich dich betrüben: Ich [darf]1 dich [nicht mehr]2 lieben, Weil ich nicht dein mehr bin." "Und liebst du einen andern, [Will]3 ich ins Weite wandern, Mir wird so enge hier. Wie schmerzlich blüht der Flieder! Mein Herz und meine Lieder, [Ich lasse sie bei dir]4."
Authorship:
- by Alfred Henschke (1890 - 1928), as Jucundus Fröhlich Klabund, "Zwiegespräch", appears in Siebenter Kreis: Der Leierkastenmann
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Dialogue", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dialogue", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Klabund Gesammelte Gedichte Lyrik Balladen Chansons, Wien: Phaidon-Verlag, 1930, page 231.
1 Mengelberg "kann"2 Orff: "nimmer"
3 Mengelberg "Muß"
4 Orff: "Die lasse ich bei dir"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Dein Mund  [sung text not yet checked]
Dein Mund, der schön geschweifte, Dein Lächeln, das mich streifte, Dein Blick, der mich umarmte, Dein Schoß, der mich erwarmte, Dein Arm, der mich umschlungen, Dein Wort, das mich umsungen, Dein Haar, darein ich tauchte, Dein Atem, der mich hauchte, Dein Herz, das wilde Fohlen, Die Seele unverhohlen, Die Füße, welche liefen, Als meine Lippen riefen -: Gehört wohl mir, ist alles meins, Wüßt nicht, was mir das liebste wär, Und gab nicht Höll noch Himmel her: Eines und alles, all und eins.
Authorship:
- by Alfred Henschke (1890 - 1928), as Jucundus Fröhlich Klabund, "Liebeslied"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Der Regen  [sung text not yet checked]
Der Regen rinnt schon tausend Jahr, Die Häuser sind voll Wasserspinnen, Seekrebse nisten mir im Haar Und Austern auf des Domes Zinnen. Der Pfaff hier wurde eine Qualle, Seepferdchen meine Nachbarin. Der blonde Seestern streckt mir alle Fünfhundert Fühler zärtlich hin. Es ist so dunkel, kalt und feucht. Das Wasser hat uns schon begraben. Gib deinen warmen Mund – mich deucht, Nichts bleibt uns als uns lieb zu haben.
Authorship:
- by Alfred Henschke (1890 - 1928), as Jucundus Fröhlich Klabund, "Regen"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]