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Die Dinge singen

Song Cycle by Hans Kox (b. 1930)

1. Der Letzte  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich habe kein Vaterhaus,
und habe auch keines verloren;
meine Mutter hat mich in die Welt hinaus
geboren.
Da steh ich nun in der Welt und geh
in die Welt immer tiefer hinein,
und habe mein Glück und habe mein Weh
und habe jedes allein.
Und bin doch manch eines Erbe.
Mit drei Zweigen hat mein Geschlecht geblüht
auf sieben Schlössern im Wald,
und wurde seines Wappens müd
und war schon viel zu alt; -
und was sie mir ließen und was ich erwerbe
zum alten Besitze, ist heimatlos.
In meinen Händen, in meinem Schooß
muß ich es halten, bis ich sterbe.
Denn was ich fortstelle,
hinein in die Welt,
fällt,
ist wie auf eine Welle
gestellt.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Der Letzte", appears in Das Buch der Bilder

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Confirmed with Rainer Maria Rilke, rilke.de


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

2. Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.
Sie sprechen alles so deutlich aus:
Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,
und hier ist Beginn und das Ende ist dort.

Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott,
sie wissen alles, was wird und war;
kein Berg ist ihnen mehr wunderbar;
ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.

Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern.
Die Dinge singen hör ich so gern.
Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.
Ihr bringt mir alle die Dinge um. 

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort", appears in Frühe Gedichte, in Mir zur Feier

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Walter A. Aue) , "The words of humans fill me with fear", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke, kommentierte Ausgabe in vier Bänden, Band 1 Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 1996, page 106.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

3. Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 2, first published 1905

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Walter A. Aue) , "I'm living my life in spiraling gyres", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Je vis ma vie en cercles croissants", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke, kommentierte Ausgabe in vier Bänden, Band 1 Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 1996, page 157.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

4. Und doch, obwohl ein jeder von sich strebt  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Und doch, obwohl ein jeder von sich strebt
wie aus dem Kerker, der ihn haßt und hält, -
es ist ein großes Wunder in der Welt:
ich fühle : alles Leben wird gelebt.
Wer lebt es denn ? Sind das die Dinge, die
wie eine ungespielte Melodie
im Abend wie in einer Harfe stehn ?
Sind das die Winde, die von Wassern wehn,
sind das die Zweige, die sich Zeichen geben,
sind das die Blumen, die die Düfte weben,
sind das die langen alternden Alleen ?
Sind das die warmen Tiere, welche gehn,
sind das die Vögel, die sich fremd erheben ?
Wer lebt es denn ? Lebst du es , Gott, - das
Leben?

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Das Stundenbuch, in 2. Das Buch von der Pilgerschaft, no. 12

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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig, Insel-verlag, 1927, p.242


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
Total word count: 368
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