Vielleicht, daß ich durch schwere Berge gehe In harten Adern, wie ein Erz allein; Und bin so tief, daß ich kein Ende sehe Und keine Ferne: alles wurde Nähe, Und alle Nähe wurde Stein. Ich bin ja noch kein Wiβender in Wehe, – So macht mich dieses große Dunkel klein Bist Du es aber: mach dich schwer, brich ein: Daß deine ganze Hand an mir geschehe Und ich an dir mit meinem ganzen Schrein.
Rilkelieder
Song Cycle by Kurt Weill (1900 - 1950)
1. Vielleicht, dass ich durch schwere Berge gehe  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Das Stundenbuch, in 3. Das Buch von der Armut und dem Tode, no. 1
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Das Stunden-Buch, Leipzig : Insel-Verlag, 1907, p.79
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2. In diesem Dorfe steht das letzte Haus  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
In diesem Dorfe steht das letzte Haus so einsam wie das letzte Haus der Welt. Die Straße, die das kleine Dorf nicht hält, geht langsam weiter in die Nacht hinaus. Das kleine Dorf ist nur ein Übergang zwischen zwei Weiten, ahnungsvoll und bang, ein Weg an Häusern hin statt eines Stegs. Und die das Dorf verlassen, wandern lang, und viele sterben vielleicht unterwegs.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), appears in Das Stundenbuch, in 2. Das Buch von der Pilgerschaft, no. 18, first published 1901
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Walter A. Aue) , "A final house stands at this hamlet's site", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Il villaggio", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
3. Mach mich zum Wächter deiner Weiten  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Mach mich zum Wächter deiner Weiten, Mach mich zum Horchenden am Stein, Gib mir die Augen auszubreiten Auf deiner Meere Einsamsein; Laß mich der Flüsse Gang begleiten Aus dem Geschrei zu beiden Seiten Weit in den Klang der Nacht hinein. Schick mich in deine leeren Länder, Durch die die weiten Winde gehn, Wo große Klöster wie Gewänder Um ungelebte Leben stehn. Dort will ich mich zu Pilgern halten, Von ihren Stimmen und Gestalten Durch keinen Trug mehr abgetrennt, Und hinter einem blinden Alten Des Weges gehn, den keiner kennt.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), appears in Das Stundenbuch, in 3. Das Buch von der Armut und dem Tode, no. 3
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Institue-moi gardien de tes vastitudes", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Fa' che delle tue vastità sia io il custode", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
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