— Tacet —
Der kleine Tod
Cantata by Carl Ueter (1900 - 1985)
0. Andante molto
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
Set by by Carl Ueter (1900 - 1985), op. 36 [ violoncello and piano ]1. Ich kann nicht glauben, dass der kleine Tod  [sung text not yet checked]
Ich kann nicht glauben, dass der kleine Tod, dem wir doch täglich übern Scheitel schauen, uns eine Sorge sei und eine Not. Ich kann nicht glauben, dass er ernsthaft droht; ich lebe noch, ich habe Zeit zu bauen: mein Blut ist länger als die Rosen rot. Mein Sinn ist tiefer als das witzige Spiel mit unsrer Furcht, darin er sich gefällt. Ich bin die Welt, aus der er irrend fiel.
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]2. Ich verrinne, ich verrinne  [sung text not yet checked]
Ich verrinne, ich verrinne wie Sand, der durch Finger rinnt. Ich habe auf einmal so viele Sinne, die alle anders durstig sind. Ich fühle mich an hundert Stellen schwellen und schmerzen. Aber am meisten mitten im Herzen. Ich möchte sterben. Lass mich allein. Ich glaube, es wird mir gelingen, so bange zu sein, dass mir die Pulse zerspringen.
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Stimme eines jungen Bruders", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 23, first published 1905
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Rezitativ
— Tacet —
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4. Wenn es nur einmal so ganz stille wäre  [sung text not yet checked]
Wenn es nur einmal so ganz stille wäre. Wenn das Zufällige und Ungefähre verstummte und das nachbarliche Lachen, wenn das Geräusch, das meine Sinne machen, mich nicht so sehr verhinderte am Wachen -: Dann könnte ich in einem tausendfachen Gedanken bis an deinen Rand dich denken und dich besitzen (nur ein Lächeln lang), um dich an alles Leben zu verschenken wie einen Dank.
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Wenn es nur einmal so ganz stille wäre", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 7, first published 1905
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Si juste une fois encore tout était si calme", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke, kommentierte Ausgabe in vier Bänden, Band 1 Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 1996, pages 159-160.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Was wirst du tun, Gott, wenn ich sterbe?  [sung text not yet checked]
Was wirst du tun, Gott, wenn ich sterbe? Ich bin dein Krug (wenn ich zerscherbe?) Ich bin dein Trank (wenn ich verderbe?) Bin dein Gewand und dein Gewerbe mit mir verlierst du deinen Sinn. Nach mir hast du kein Haus, darin dich Worte, nah und warm, begrüssen. Es fällt von deinen müden Füssen die Samtsandale, die ich bin. Dein großer Mantel läßt dich los. Dein Blick, den ich mit meiner Wange warm, wie mit einem Pfühl, empfange, wird kommen, wird mich suchen, lange -- und legt beim Sonnenuntergange sich fremden Steinen in den Schoss. Was wirst du tun, Gott? Ich bin bange.
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Was wirst du tun, Gott, wenn ich sterbe", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 36, first published 1905
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Que feras-tu, Dieu, quand je mourrai", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission