LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,200)
  • Text Authors (19,687)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,115)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Der kleine Tod

Cantata by Carl Ueter (1900 - 1985)

0. Andante molto

— Tacet —

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

Set by Carl Ueter (1900 - 1985), op. 36 [ violoncello and piano ]

1.   [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich kann nicht glauben, dass der kleine Tod,
dem wir doch täglich übern Scheitel schauen,
uns eine Sorge sei und eine Not.

Ich kann nicht glauben, dass er ernsthaft droht;
ich lebe noch, ich habe Zeit zu bauen:
mein Blut ist länger als die Rosen rot.

Mein Sinn ist tiefer als das witzige Spiel
mit unsrer Furcht, darin er sich gefällt.
Ich bin die Welt, 
aus der er irrend fiel.

                          Wie er
kreisende Mönche wandern so umher;
man fürchtet sich vor ihrer Wiederkehr,
man weiß nicht: ist es jedesmal derselbe,
sind’s zwei, sind’s zehn, sind’s tausend oder mehr?
Man kennt nur diese fremde gelbe Hand,
die sich ausstreckt so nackt und nah –
da da:
als käm sie aus dem eigenen Gewand.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 35

See other settings of this text.

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Malcolm Wren [Guest Editor]

2.   [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich verrinne, ich verrinne
wie Sand, der durch Finger rinnt.
Ich habe auf einmal so viele Sinne,

die alle anders durstig sind.
Ich fühle mich an hundert Stellen
schwellen und schmerzen.
Aber am meisten mitten im Herzen.

Ich möchte sterben. Lass mich allein.
Ich glaube, es wird mir gelingen,
so bange zu sein,
dass mir die Pulse zerspringen.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Stimme eines jungen Bruders", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 23, first published 1905

See other settings of this text.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

3. Rezitativ

— Tacet —

Go to the general single-text view

4.   [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wenn es nur einmal so ganz stille wäre.
Wenn das Zufällige und Ungefähre
verstummte und das nachbarliche Lachen,
wenn das Geräusch, das meine Sinne machen,
mich nicht so sehr verhinderte am Wachen -:

Dann könnte ich in einem tausendfachen
Gedanken bis an deinen Rand dich denken
und dich besitzen (nur ein Lächeln lang),
um dich an alles Leben zu verschenken
wie einen Dank.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Wenn es nur einmal so ganz stille wäre", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 7, first published 1905

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Si juste une fois encore tout était si calme", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke, kommentierte Ausgabe in vier Bänden, Band 1 Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 1996, pages 159-160.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

5.   [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Was wirst du tun, Gott, wenn ich sterbe?
Ich bin dein Krug (wenn ich zerscherbe?)
Ich bin dein Trank (wenn ich verderbe?)
Bin dein Gewand und dein Gewerbe
mit mir verlierst du deinen Sinn.

Nach mir hast du kein Haus, darin
dich Worte, nah und warm, begrüssen.
Es fällt von deinen müden Füssen
die Samtsandale, die ich bin.
Dein großer Mantel läßt dich los.
Dein Blick, den ich mit meiner Wange
warm, wie mit einem Pfühl, empfange,
wird kommen, wird mich suchen, lange --
und legt beim Sonnenuntergange
sich fremden Steinen in den Schoss.

Was wirst du tun, Gott? Ich bin bange.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Was wirst du tun, Gott, wenn ich sterbe", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 36, first published 1905

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Que feras-tu, Dieu, quand je mourrai", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Total word count: 343
Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris