Rosmarienheide zur Maienzeit blüht, Rosmarienheide erfreut das Gemüt, Rosmarienheide ist lieblich und zart, Rosmarienheide ist eigener Art. Anna, Marianna, wo bist du, mein Lieb, Anna, Marianna, der Wind dich vertrieb, Anna, Marianna, du zogst in die Stadt, Anna, Marianna vergessen mich hat. Rosmarienheide blüht wieder im Moor, Rosmarienheide die Farbe verlor, Rosmarienheide zum zweiten Mal blüht, Rosmarienheide erfreut kein Gemüt. Anna, Marianna, wo bist du, mein Lieb, Anna, Marianna, der Wind dich vertrieb, Anna, Marianna, dein Herz das ging tot, Anna, Marianna, in Kummer und Not.
Löns-Album. Gedichte aus dem Kleinen Rosengarten, Band II
by Carl Pfister
1. Verloren  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Hermann Löns (1866 - 1914), "Verloren", appears in Der kleine Rosengarten. Volkslieder, first published 1911
See other settings of this text.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]2. Der Rosengarten  [sung text not yet checked]
Ich weiß ein Garten hübsch und fein, Da blüht ein rotes Röselein; Und darum ist ein Heckenzaun, Im Sommer grün, im Winter braun. [Und]1 wer das Röslein brechen will, Muß kommen stumm, muß kommen still; Muß kommen bei der dustern Nacht, Wenn weder Mond noch Sternlein wacht. Ich wollte meinem Glück vertraun, Stieg heimlich übern Gartenzaun; Das rote Röslein war geknickt, Ein andrer hatte es gepflückt. Das Gärtchen ist nun kahl und leer, Das rote Röslein blüht nicht mehr; Betrübt muß ich von weitem stehn Und nach dem Rosengarten sehn.
Text Authorship:
- by Hermann Löns (1866 - 1914), "Der Rosengarten", appears in Der kleine Rosengarten. Volkslieder, Jena: Eugen Diederich Verlag, p. 28 , first published 1922
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)1 Glogger: "Doch"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Der Tausch  [sung text not yet checked]
Du hast mein Herz gefangen Mit deiner weißen Hand; Du hast mein Herz bestricket Mit einem roten Band. Ich komm zu dir gegangen, Mein Herz gib wieder her; Denn da, wo es geschlagen, Ist alles taub und leer. Was willst du mit zwei Herzen, Drum gib zurück es mir; Und willst du es behalten, So gib mir deins dafür.
Text Authorship:
- by Hermann Löns (1866 - 1914), "Der Tausch", appears in Der kleine Rosengarten. Volkslieder
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Vaihtokauppa", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
4. Aus und vorbei  [sung text not yet checked]
O bittere Not Und o Weh und o Weh, Alle Blumen sind tot Und begraben im Schnee. Alle Blätter sind fort, Sind verwelkt und verdorrt, Wohin und wohin ich auch seh. Mein Sommer der starb, Denn o Weh und o Weh, Mein Lieben verdarb, Liegt begraben im Schnee, Ist verwelkt und verdorrt, Und der Wind treibt es fort, Wohin und wohin ich auch seh. Es kommet der Mai, Doch o Weh und o Weh, Meine Zeit ist vorbei, Ist begraben im Schnee, Ist verwelkt und verdorrt, Ist verschwunden und fort, Wohin und wohin ich auch seh.
Text Authorship:
- by Hermann Löns (1866 - 1914), "Aus und vorbei", appears in Der kleine Rosengarten. Volkslieder, Jena: Eugen Diederich Verlag, pp. 19-20, first published 1922
See other settings of this text.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]5. Winter  [sung text not yet checked]
Über die Heide geht mein Gedenken, [Du kleines Mädchen]1, Nach dir, nach dir allein; Über die Heide möchte ich wandern, [Du kleines Mädchen]1, Bei dir zu sein. Über die Heide flogen die Schwalben, [Du kleines Mädchen]1, Sie grüßten [mich]2 von dir; Über die Heide [krächzten]3 die Raben, [Du kleines Mädchen]1, Antwort von [mir]4. Über die Heide [fallen die Flocken]5, [Du kleines Mädchen]1, Und [fußhoch liegt der]6 Schnee; Über die Heide ging einst mein [Hoffen]7, [Du kleines Mädchen]1, Ade, Ade!
Text Authorship:
- by Hermann Löns (1866 - 1914), "Winter", written 1885, appears in Junglaub, first published 1919
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)1 Graener: "Annemarie"
2 Graener: "dich"
3 Graener: "riefen"
4 Graener: "dir"
5 Graener: "pfeifen die Winde"
6 Graener: "alles ist voll"
7 Graener: "Lieben"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
6. Der Traum  [sung text not yet checked]
Machangel, lieber Machangelbaum, in Trauern komm ich her; ich träumte einen bösen Traum, das Herze ist mir schwer. Mein Myrtenstock trug Blümelein als wie das Blut so rot, ist krank der Herzgeliebte mein, oder ist er am Ende tot? “Dein Herzgeliebter im fernen Land ist krank nicht und nicht tot; er hat sein Lieben zugewandt einem Mägdlein rosenrot. Einem rosenroten Mägdelein, das ist sein ganzes Glück; für dich muß er gestorben sein, er kehrt nicht mehr zurück.” Und wenn er mir die Treue brach, so will ich schlafen bei dir; will schlafen bis zum jüngsten Tag, deinen Schatten über mir. Es wird dann blühen auf meinem Grab die Blume Vergißnichtmein; daß ich ihn nicht vergessen hab, soll sie ein Zeichen sein.
Text Authorship:
- by Hermann Löns (1866 - 1914)
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Uni", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
7. Heckenkind  [sung text not yet checked]
Und als mein Vater die Mutter freit, Widdewiddewittbummbummjuchhe, Da kamen lauter feine Leut, Widdewiddewitt bummbumm; Der Kuckuck war der Pfarrer, Der Pupphahn der Kaplan, Der Wigelwagel Küster war, Der orgelt, was er kann. Und als ich dann geboren ward, Widdewiddewittbummbummjuchhe, Die Taufe war von feinster Art, Widdewiddewitt bummbumm; Als Pate kam der Igel, Das Wiesel und die Maus, Und als es an zu regnen fing, Da war die Feier aus. Heut halte ich mein Hochzeitsfest, Widdewiddewittbummbummjuchhe, Da kommen lauter feine Gäst, Widdewiddewitt bummbumm; Der Fink und auch die Meise, Die Eule und der Hähr, Und wenn die Wurst nicht langen will, Der Bauer hat noch mehr. Und wird's mit mir zu Ende sein, Widdewiddewittbummbummjuchhe, Die Leichenfeier, die wird fein, Widdewiddewitt bummbumm; Der Rabe singt die Messe, Der Dachs das Grab mir macht, Die Eichkatz auf dem Baume sitzt Und hat sich schief gelacht.
Text Authorship:
- by Hermann Löns (1866 - 1914), "Heckenkind", appears in Der kleine Rosengarten. Volkslieder
Go to the general single-text view
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Abendlied  [sung text not yet checked]
Rose Marie, Rose Marie, Sieben Jahre mein Herz nach dir schrie, Rose Marie, Rose Marie, Aber du hörtest es nie. Jedwede Nacht, jedwede Nacht, Hat mir im Traume dein Bild zugelacht, Kam dann der Tag, kam dann der Tag, Wieder alleine ich lag. Jetzt bin ich alt, jetzt bin ich alt, Aber mein Herz ist noch immer nicht kalt, Schläft wohl schon bald, schläft wohl schon bald, Doch bis zuletzt es noch hallt: Rose Marie, Rose Marie, Sieben Jahre Mein Herz nach dir schrie, Rose Marie, Rose Marie, Aber du hörtest es nie.
Text Authorship:
- by Hermann Löns (1866 - 1914), "Abendlied"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Iltalaulu", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
9. Der Kürassier  [sung text not yet checked]
Ich hör' ein Vöglein singen, Das Vögelein singt zipp und zapp; Ich laß den Rappen laufen, Bald Schritt und auch bald Trab. Trompeter und die blasen, Mein Schatz, nun laß das Weinen sein; Vier Jahre gehn vorüber, Dann bin ich wieder dein. Das Fähnlein tut winken, Wir sind des Kaisers Kürassier; Ist meine Zeit vorüber, Kehr' ich zurück zu dir. Das sind die schweren Reiter, Die fürchten sich vor keinem Blei; Ihr Kleid, das ist von Eisen, Ihr Herz und das ist treu. Laß traben, laß traben, Die Welt ist weit, die Welt ist breit; Die Rosen blühen wieder, Kommt erst die rechte Zeit.
Text Authorship:
- by Hermann Löns (1866 - 1914), "Der Kürassier", appears in Der kleine Rosengarten. Volkslieder
Go to the general single-text view
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Ulaneneinmaleins  [sung text not yet checked]
Eins, zwei, drei und vier, Ulanen und die heißen wir; Ulanen die sind blau und weiß, Ulanen lieben treu und heiß, Ja treu und heiß. Fünf, sechs, sieben und acht, Ich komme um die Mitternacht; Klopf leise an das Fenster an, So daß es niemand hören kann, Ja hören kann. Neun, neun, neun und zehn, Nun muß es wieder weitergehn; Leb wohl, mein Schatz, gedenke mein, Ich kann nicht länger bei dir sein, Ja bei dir sein. Wer hat dies schöne Lied erdacht? Ein blauer Ulan hat es gemacht; Er diente eins, zwei, drei, vier Jahr, Manch schönes Kind sein Liebchen war, Ja Liebchen war.
Text Authorship:
- by Hermann Löns (1866 - 1914), "Ulaneneinmaleins", appears in Der kleine Rosengarten. Volkslieder
Go to the general single-text view
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]