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Esther

Song Cycle by Carl Loewe (1796 - 1869)

1. Wie früh das enge Pförtchen knarre
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
»Wie früh das enge Pförtchen knarre,
Das in die Judengasse führt,
Schleich ich herein, und harre,
Harre, bis leise sich dein Riegel rührt;

Und ob der Adel mich verhöhne, 
Ich meide Hof und Rittersaal,
Dich lieb' ich, Esther, Gute, Schöne,
Sei du mein ehliches Gemahl!

Laß mir die Hand! Dir droh'n Gefahren,
Laß, Judenmädchen, mir die Hand!
Sieh deines Volkes flücht'ge Scharen
Vertrieben aus dem Ungerland;

Wer weiß, wie bald euch hier zum andern,
Was dort zum ersten, mag geschehn:
Soll ich auch dich ins Elend wandern,
Aus Polen dich verstossen sehn?

Mein Schloß und meiner Diener Haufe,
Ich selber will dein eigen sein.
Komm, meine Esther, komm, nimm die Taufe,
Nimm meinen Ring, und werde mein!«

»Christ, deine Liebesworte brennen
Mir in der Seele heiß und scharf:
Von Israel sollt' ich mich trennen,
Das Gott erwählt, das Gott verwarf!«

Text Authorship:

  • by (Heinrich) Ludwig Theodor Giesebrecht (1792 - 1873), appears in Gedichte, in 18. Buch des Hebräer, in Esther, no. 1

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

2. Der König auf dem gold'nen Stuhle
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
"Der König auf dem gold'nen Stuhle
Hat dich gesehn, er ist dir hold,
Und er begehrt, als seiner Buhle,
Der schönen Esther Minnesold."

"Fort, Kuppler!" "Jüdin, eins von beiden:
Des Königs Liebe oder Zorn, 
Der Deinen Wohlfahrt oder Leiden,
Hart an der Rose wächst der Dorn!"

"Gott Israels, wohin mich kehren?
Weh, soll des Edomiters Glut 
Mich, Saron's Lilie, verzehren?
Wag' ich mein Volk an seine Wut?

Wer schützt die Flücht'gen auf der Gasse,
Die Sturm und Winterschnee umsaust,
Und wer euch vor des Königs Hase,
Die ihr bis jetzt in Frieden haust?

Got Abrahams, des Helden Stärke
Schaffst du für Israel zum Heil,
Für Israel und seine Werke
Ward Schönheit deiner Magd zu Teil.

Ich will zur Buhle mich ergeben,
Doch, König, nur um hohes Pfand,
Um der Hebräer Heil und Leben
Und um dein halbes Polenland."

Text Authorship:

  • by (Heinrich) Ludwig Theodor Giesebrecht (1792 - 1873), appears in Gedichte, in 18. Buch des Hebräer, in Esther, no. 2

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3. Nun auf dem fremden Boden mehret
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Nun auf dem fremden Boden mehret
Und baut euch, Israels Geschlecht;
Der Pflug allein ist euch verwehret,
Gewerb und Handel euer Recht.

Zu Herr'n erhöhet die Verlornen
Der Freiheitsbrief in meiner Hand:
Das ist der Preis des Erstgebornen,
Der meinem Schoße sich entwand.

Mein Sohn, mein Sohn, mein Sohn, du mir genommen,
Da ich mich kaum an dir geletzt!
Wohin, wohin? Die Priester kommen,
Die Taufe hat sein Haupt genetzt!

Gestrichen aus dem Buch der Erben,
Entführt dem Volk der GottesWahl!
Mit Magog wird mein Kind verderben,
Wird liegen in dem Haufental.

Text Authorship:

  • by (Heinrich) Ludwig Theodor Giesebrecht (1792 - 1873), appears in Gedichte, in 18. Buch des Hebräer, in Esther, no. 3

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4. Spielt, Mägdlein, unter euer Weide
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Spielt, Mägdlein, unter euer Weide,
Sucht Schäfchen, die der Wind verstreut!
Ihr seid mein Trost in meinem Leide,
Mein Schmerz, der täglich sich erneut.

Mit Tränenflut, mit glüh'nder Bitte
Hab' ich die Töchter mir erkauft!
Ihr lebt in der Hebräer Sitte,
Mein Erstgeborner ist getauft.

Wer kommt? Was hast du mir zu sagen?
Dein Blick verkündift bange Not.
"Bist du gefaßt, kannst du es tragen?"
Sprich, Amme, sprich! "Dein Sohn ist tot."

Gott Abrahams, du hast gegeben, 
Was du genommen hast, ist dein.
Laß seinen Tod, sein kurzes Leben
Die Tilgung seiner Taufe sein.

"Horch, das Geläut der Schloßkapelle!"
Sie läuten um der Jüdin Sohn.
"Vom Turm zu Turme, Well auf Welle,
Ganz Krakau wogt in Glockenton."

Was ist? Was hab' ich zu erwarten?
Du, Marschall, selbst? Und dein Gebot?
"Verlaß nun, Jüdin, diesen Garten,
Denn König Kasimir ist tot."

Ist tot. Und deine Feuerwolke,
Gott Israels, beginnt den Lauf.
Kommt, Kinder, kommt zu unsern Volke,
Die Judengasse nimmt uns auf.

Text Authorship:

  • by (Heinrich) Ludwig Theodor Giesebrecht (1792 - 1873), appears in Gedichte, in 18. Buch des Hebräer, in Esther, no. 4

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5. Wie wohnst du in des Reiches Städten
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wie wohnst du in des Reiches Städten, 
Israel, frei und unbeschwert,
Magst Sabbath halten, feiern, beten,
Wie deine Väter dich gelehrt!

Verarmt sind jetzo deine Treiber, 
Dich aber hat Gott reich gemacht,
Du schmückst mit Perlen deine Weiber,
Und deine Jungfraun gehn in Pracht.

Auch meine Zwillingstöchter stehen
Wie Lilien Gottes aufgeblüht.
Doch muß ich still im Leide gehen,
Von heißem Weh die Brust durchglüht.

Muß nach dem Christenkirchhof schleichen,
Spät Abends an dem Fluß hinab.
Das weiße Kreuz, das ist das Zeichen,
Da find' ich meines Sohnes Grab.

Hier ist es still, hier möcht' ich weinen;
Indeß der Stunden Zahl verrinnt,
Bis der Messias wird erscheinen
Und Davids Königreich beginnt.

Text Authorship:

  • by (Heinrich) Ludwig Theodor Giesebrecht (1792 - 1873), appears in Gedichte, in 18. Buch des Hebräer, in Esther, no. 5

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Total word count: 642
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