Auf des Lebens raschen Wogen Fliegt mein Schifflein leicht dahin, Keine Wolk' am Himmelsbogen Trübet mir den heitern Sinn; Denn mein Heute gleicht dem Gestern, Fessellos sind Herz und Hand, Darum, meine trauten Schwestern, Lob' ich mir den Witwenstand. Mein Gemahl, Gott hab' ihn selig, War zuerst so übel nicht, Fein, galant, jedoch allmählich Zeigt er sich in anderm Licht. Stolz, gebietrisch, eifersüchtig, Liebt' er Pferde nur und Jagd; Darum hat die kurze Ehe Wenig Freuden mir gebracht. Auf des Lebens raschen Wogen usw. Zwar mag es im Ehstand geben Oft auch hellen Sonnenschein, Ja, bei ein'gen soll's ein Leben Wie im Paradiese sein. An der Hand des liebenden Gatten Durchs Leben eilen, die Sorgen teilen So wie die Lust, an seiner Brust Das ganze Dasein ihm nur weihn -- Oh, es muß schön, muß herrlich sein! Herz, gib dich zufrieden, solch Glück wär' zu groß! Ward mir doch beschieden ein ruhiges Los! Ja, auf des Lebens raschen Wogen usw.
Wildschütz
Opera by Albert Lortzing (1801 - 1851)
?. Auf des Lebens raschen Wogen
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Albert Lortzing (1801 - 1851) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by August von Kotzebue (1761 - 1819), appears in Der Rehbock, oder Die schuldlosen Schuldbewussten [text unavailable]
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Researcher for this page: Linda Godry?. Fünftausend Taler! Fünftausend Taler!
Language: German (Deutsch)
Baculus. Fünftausend Taler! Fünftausend Taler! Träum' oder wach' ich? Zittre und zag' ich? Wein' oder lach' ich? Götter, was mach' ich? Wahr bleibt es ewig doch, das Glück ist kugelrund, Vor kurzem war ich noch ein rechter Lumpenhund; Nicht sehr viel mehr als Mensch und Christ, Und nun auf einmal -- Kapitalist! Dir dank' ich, ew'ges Fatum, Jetzt meines Glückes Statum! Überlegend. Doch wenn Gretchen, tränenvoll, Mich um Gottes willen bittet, Daß ich sie behalten soll? Wenn sie schmeichelt und mich streichelt, Was bis jetzt noch nie geschah; Wenn sie jammert, mich umklammert? Lieber Gott, was mach' ich da? Zum Publikum. Tun Sie mir den einz'gen Gefallen und sagen Sie mir; was mach' ich da? Nach kurzem Bedenken. Kann alles nicht helfen, ich schlage sie los, Denn fünftausend Taler sind gar zu viel Moos. Doch nun heißt es überlegen, Was fang' ich mit Gottes Segen, Mit dem Kapitale an? Soll ich ein Gelehrter bleiben Oder 's Merkantilsche treiben? Baue ich mir ein Palais Oder werde Kneipier? Kaufe ich mir Staatspapiere Oder schenk' ich bayr'sche Biere? Treibe ich Ökonomie, baue ich ein Tivoli? Doch warum die Zeit jetzt töten Und mit Plänen martern mich? Habe ich erst die Moneten, Findet schon das Weitre sich. Fünftausend Taler! Das ist ein Wort, So voluminös, so numerös, So pekuniös und so famös! Beschlossen ist's im Weltenplan, Ich werd' ein hochberühmter Mann! Es sauset und brauset, es sumset und brumset, Es schimmert und flimmert, es krabbelt und zappelt Im Körper, vor Augen und Ohren mir. Beschlossen ist's im Weltenplan, Ich werd' ein hochberühmter Mann! Geht rasch und aufgeblasen ab.
Text Authorship:
- by Albert Lortzing (1801 - 1851) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by August von Kotzebue (1761 - 1819), appears in Der Rehbock, oder Die schuldlosen Schuldbewussten [text unavailable]
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Researcher for this page: Linda Godry?. Wie freundlich strahlt die helle Morgensonne
Language: German (Deutsch)
Graf Eberbach Wie freundlich strahlt die helle Morgensonne Auf mich herab, auf diesen Tag der Wonne! Bald naht der Dorfbewohner frohe Schar, Sie bringen Wünsche mancher Art mir dar. «Gesundheit, langes Leben», So schallt's vom Mund der Gäste, Doch wünsch' ich mir daneben Das Köstlichste, das Beste: Arie Heiterkeit und Fröhlichkeit, Ihr Götter dieses Lebens, Euch zu sehen, zu erflehen, Ist das Ziel des Strebens! Oh, du holde Seligkeit, Die des Menschen Herz erfreut, Jubelnd ruf' ich aus: Ziehe nie hinaus! Oh, holde Göttin Freude, Gib mir immer das Geleite! Seh' ich Blumen blühen, Will's mich immer ziehen, Sie sogleich zu pflücken, Mich damit zu schmücken. Ja, es bringt mir jede Sonne Neue Lust und neue Wonne! Kommt auf meinen Wegen Etwas mir entgegen, Was die Freude stört, Lust in Schmerz verkehrt, Werden stiller meine Lieder! Aber gleich sing' ich doch wieder: Heiterkeit und Fröhlichkeit! usw. Hübsche Mädchen, hübsche Frauen, Kann ich euch nur immer schauen! Holde Sterne meines Lebens, Ihr ruft nie, nein, nie vergebens. Doch durch Liebe nicht allein Zieht die Freude bei mir ein. Sinkt der Abend nieder, Dann im Kreis der Brüder, Wenn Champagner winket, Wenn man jubelt, trinket, Dann ertönen meine Sänge Bei der Laute frohen Klängen: Heiterkeit und Fröhlichkeit! usw. Durch Liebe, Sang und Wein, Zieht die Freude bei mir ein!
Text Authorship:
- by Albert Lortzing (1801 - 1851) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by August von Kotzebue (1761 - 1819), appears in Der Rehbock, oder Die schuldlosen Schuldbewussten [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Come splende amico il chiaro sole del mattino", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
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