Als ich in dem Bettlein lag, Ging mein Herze Schlag aus Schlag, Wollte nicht zu Ruhe gehen. Armes Herz! was willst du mehr? Sieh'! du liebst ihn gar zu sehr, Und du willst dir's nicht gestehen. Ist die treue Nacht gekommen, Hat mein armes Herz genommen, Wie ein Mütterlein ihr Kind! Wie das Kindlein in der Wiegen Das nicht schlafen kann und liegen, Nahm sie's aus den Arm geschwind. Neige dich, du falscher Tag! Daß ich ruhn und schlafen mag. Komm' hernieder voll Erbarmen, Schöne Himmelskönigin! Komm' o Nacht! du Trösterin, Gute Mutter aller Armen!
Acht Mädchenlieder
Song Cycle by Richard Kleinmichel (1846 - 1901)
1. Als ich in dem Bettlein lag  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), no title
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Warum bist du aufgewacht  [sung text not yet checked]
[Arme Blume, aufgewacht]1 Erst im Sternenscheine, Arme [Blume!]2 deine Pracht Blüht nun ganz alleine -- In der Nacht. Deine Blätter nicken sacht; Kühle Lüfte wehen; Sonne, die so golden lacht, Wirst du nimmer sehen -- In der Nacht. All die Freuden, reich entfacht, Darfst du nicht erwerben; Wo kein Auge dein hat Acht, Mußt verlassen sterben -- In der Nacht. Auch in meines Herzens Schacht Thut solch Blümlein stehen, Dessen noch kein Aug' gedacht, Wird wie du vergehen -- In der Nacht.
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), "Nachtblumen", appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Mädchenlieder, no. 2
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View original text (without footnotes)Confirmed with Ausgewählte Gedichte von Ludwig Pfau, herausgegeben von Ernst Kiel, Stuttgart, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1898, pages 62-63.
1 Schoenberg: "Warum bist du aufgewacht"2 Schoenberg: "Blume?"
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3. Mein Herz ist wie der Rosenbusch  [sung text not yet checked]
Mein Herz ist wie der Rosenbusch Der in dem Gartenlande steht; Ein Wetter kommt, und husche, husch! Sind alle Blumen abgeweht. Mein Schatz ist wie der Sonnenschein Der über die Gartenmauer steigt; Kaum kehrt er bei der Rose ein, Steht sie von Blumen überzweigt.
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), no title, appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Mädchenlieder, no. 4
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Was bin ich für in armes Kind  [sung text not yet checked]
Was bin ich für ein armes Kind! Muß still zu Hause bleiben -- Mein Schatz der darf, als wie der Wind So frei, durch's Leben treiben. Doch hurtig eilt er wieder heim, Wie weit er fortgezogen -- Wie's Immlein nach dem Honigseim Kommt er nach mir geflogen. Und wenn sein Herze trauern muß, Wie jubelt mein Gemüte -- Ich weiß daß ich mit einem Kuß Ihm all sein Weh vergüte. Der König selber kam zur Stund Mit Zepter her und Krone -- Herr König! dir ist's nicht vergunnt Zu lohnen wie ich lohne. Was bin ich reich im armen Haus! Darf selbst die Münze schlagen -- Ich zähle nicht und theile aus, Und ist kein End' zu sagen.
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- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Mädchenlieder, no. 5
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Wie ich dich liebe, soll ich dir sagen  [sung text not yet checked]
Wie ich dich liebe, Soll ich dir sagen? Wie ich dich liebe, Kannst du mich fragen? O du mein Alles, Das ich nicht lasse! Einz'ger Gedanke Den ich noch sasse! Weil ich dich liebe, Kann ich's nicht sagen; Kann ich nur stumm die Seligkeit tragen. Schau mir in's Auge Lass' dich umfassen -- Wirst mir die Antwort, Liebster, erlassen. Wie das im Herzen Wonniglich wühlet, Das kann nur sagen Wer es nicht fühlet.
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- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), no title, appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Mädchenlieder, no. 6
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Da sitz' ich und spinne  [sung text not yet checked]
Da sitz' ich und spinne, Da sitz' ich allein, Und fort ist mein Liebster Wohl über den Rhein. Es fahren die Fuhrleut' Vom Wälschland heraus, Bringt keiner ein'n Gruß mir Vom Schatz mit nach Haus. Es rudern die Fährleut' Wohl her und wohl hin, Bringt keiner ein Brieflein, Ein Kuß steht darin. Ja wenn ich nur wüßte Sein Ort und Quartier, Ich schickt' ihm ein' Feder Und Tint' und Papier. Da sitz' ich, da harr' ich Im einsamen Haus, Schau' über den Fluß und Die Dörfer hinaus. Und tritt was im Gange, Und rauscht was zur Seit', Gleich mein ich er komm', und Er ist doch so weit.
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), no title, appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Mädchenlieder, no. 8
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. O Scheiden, das macht Schmerzen  [sung text not yet checked]
O Scheiden, das macht Schmerzen! O Meiden, das thut leid! Wir lagen uns am Herzen Und weinten alle Beid'. Wir drückten uns die Hände Und trennten uns am Ende Und kehrten um behende Und wußten kaum Bescheid -- O Scheiden, das macht Schmerzen! O Meiden, das thut leid! Es gibt kein größer Wehe, Als wenn sich Liebe trennt; Da sind't, soweit ich sehe, Mein Herzeleid kein End'. Das Lachen ganz verlerne, Seit all mein Glück so ferne, Da trauern Mond und Sterne, Das ganze Firmament -- Es gibt kein größer Wehe, Als wenn sich Liebe trennt.
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- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), no title, appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Mädchenlieder, no. 9
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. O Blätter, dürre Blätter  [sung text not yet checked]
[O]1 Blätter, dürre Blätter! Wie trauert ihr so sehr! Als ihr noch gabet grünen Schein -- Da war mein lieber Schatz noch mein, Den hab' ich nimmermehr. O Blätter, dürre Blätter! Ihr habt ihn oft gesehn, [Wie]2 er [mir Treu versprochen]3 hat - Ach! kann [denn]4 Liebe wie ein Blatt In einem Jahr vergehn? O Blätter, dürre Blätter! Es war ein falscher Knab'; Euch klag' ich es, ihr schweiget still, Weil ich sonst niemand sagen will, Wie lieb' ich ihn noch hab'!
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), no title, appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Mädchenlieder, no. 11
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "O leaves, withered leaves", copyright ©
1 Stiehl: "Ihr"; Worms: "Ach" - further changes for both may exist not noted.
2 Zemlinsky: "Wann"
3 Hiller: "so heiss geküsst mich"
4 Zemlinsky: "die"
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