Diese Damen, sie verstehen, Wie man Dichter ehren muß: Gaben mir ein Mittagessen, Mir und meinem Genius. Ach! die Suppe war vortrefflich, Und der Wein hat mich erquickt, Das Geflügel, das war göttlich, Und der Hase war gespickt. Sprachen, glaub ich, von der Dichtkunst, Und ich wurde endlich satt; Und ich dankte für die Ehre, Die man mir erwiesen hat.
Yolante und Marie
Song Cycle by Richard Farber (b. 1945)
1. Diese Damen, sie verstehen  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Yolante und Marie, no. 1
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "These gentlewomen, they understand", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
2. In welche soll ich mich verlieben?  [sung text checked 1 time]
In welche soll ich mich verlieben, Da beide liebenswürdig sind? Ein schönes Weib ist noch die Mutter, Die Tochter ist ein schönes Kind. Die weißen, unerfahrnen Glieder, Sie sind so rührend anzusehn! Doch reizend sind geniale Augen, Die unsre Zärtlichkeit verstehn. Es gleicht mein Herz dem grauen Freunde, Der zwischen zwei Gebündel Heu Nachsinnlich grübelt, welch' von beiden Das allerbeste Futter sei.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Yolante und Marie, no. 2
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "With which one shall I fall in love?", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
3. Die Flaschen sind leer, das Frühstück war gut  [sung text checked 1 time]
Die Flaschen sind leer, das Frühstück war gut, Die Dämchen sind rosig erhitzet; Sie lüften das Mieder mit Übermut, Ich glaube sie sind bespitzet. Die Schulter wie weiß, die Brüstchen wie nett! Mein Herz erbebet vor Schrecken. Nun werfen sie lachend sich aufs Bett, Und hüllen sich ein mit den Decken. Sie ziehen nun gar die Gardinen vor, Und schnarchen am End um die Wette, Da steh ich im Zimmer, ein einsamer Tor, Betrachte verlegen das Bette.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Yolante und Marie, no. 3
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Jugend, die mir täglich schwindet  [sung text checked 1 time]
Jugend, die mir täglich schwindet, Wird durch raschen Mut ersetzt, Und mein kühnrer Arm umwindet Noch viel schlankre Hüften jetzt. Tat auch manche sehr erschrocken, Hat sie doch sich bald gefügt; Holder Zorn, verschämtes Stocken Wird von Schmeichelei besiegt. Doch, wenn ich den Sieg genieße, Fehlt das Beste mir dabei. Ist es die verschwundne, süße, Blöde Jugendeselei?
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Yolante und Marie, no. 4
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]