Linken Fuß [voran gesetzt]1, Schleifet nach den rechten, Dreht euch auf der Stelle jetzt, Daß sich Ringe flechten. Weiter so Frisch und froh! Erst im Zuge, Bald im Fluge, Uchherrjeh und Achherrjeh! Druckt der Schuh, thut's Füßchen weh. Lasset los und seht euch an Beide mit dem Rücken, Schnell herum! euch wieder dann Arm in Arm zu drücken. Lacht und blickt, Fangt geschickt, Und dann wirbelt, Bis euch schwirbelt, Uchherrjeh und Achherrjeh! Drückt der Schuh, thut's Füßchen weh. Hoch die Hände! höher noch! Daß das nächste Pärchen Schlüpft gebückt durch's offne Joch Und sich krümmt kein Härchen. Friedel kniet, Liebchen zieht Um ihn Kreise Rund im Gleise, Uchherrjeh und Achherrjeh! Drückt der Schuh, thut's Füßchen weh. Burschen, macht das Mädel warm, Faßt es fest ums Mieder, Schwingt es hoch mit starkem Arm, Setzt es glimpflich nieder. Und es muß Einen Kuß Euch in Ehren Keine wehren, Uchherrjeh und Achherrjeh! Drückt der Schuh, thut's Füßchen weh. Mädels, was auch platzt und reißt, Mutter näht's geschwinde, Die weiß auch, was tanzen heißt Pfingsten bei der Linde. Löset gar Sich das Haar, Laßt es fliegen Und sich wiegen, Uchherrjeh und Achherrjeh! Fußchen thut beim Tanz nicht weh.
Zwei Tanzlieder aus Julius Wolff's "Singuf" für sechsstimmige gemischten Chor
Song Cycle by Friedrich August Naubert (1839 - 1897)
1. Hoppeldey  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Hoppoldey", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Julius Wolff, Singuf. Rattenfängerlieder, Siebzehntes Tausend, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1887, pages 123-124.
1 Pache: "voraus gesetzt"; Naubert: "vorangesetzt"; further changes may exist not noted.Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Zum Reihen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es grünet die Heide, Es laubt sich der Wald, Ihr stolzen Maide, Kommet ihr bald? Die Quellen springen, Die Bäche sprühn, Die Vöglein singen, Die Blumen blühn, Und Alles locket im Freien, Daß Knaben und Maide sich reien. Es stehen zwölf Linden In einem Kranz, Da könnt ihr mich finden, Da spiel ich zum Tanz. Ich habe geladen Den lustigen Mai, Auf sonnigen Pfaden Kommt er herbei. Mit seinen fröhlichen Gaben Will er uns letzen und laben. Zwei Burschen führen Ein Mägdelein, Zwei Jungfern küren Sich Einen allein. So wandelt zu Dreien Ihr wohlgemuth, Und Blüthen schneien Auf Schapel und Hut Im Baumgang von den Zweigen Bis hin zu des Waldes Schweigen. Da wartet am Saume Der Spielmann schon Und lehnet am Baume Und stimmet den Ton. Nun singet und springet, Vortänzer voran! Ihr Mädchen umschlinget Den liebsten Mann, Nur rath' ich euch in Güte, Daß Jed' ihr Kränzlein hüte!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Zum Reien", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Total word count: 344