Boten sendet aus der Mai, Ob wir's nicht vergaßen, Ladet uns zum Ringelrei, Ruft in alle Straßen. Spielmann setzt die Geig' ans Kinn, Horche, liebes Magedin! Lege dich an meine Brust, Will schon lest dich halten, Bei der Jungen Lieb' und Lust Freuen sich die Alten. Leichter Fuß hat leichten Sinn, Springe, liebes Magedin! Einen Kuß auch, Mündel roth, Darfst du nicht versagen, Wirst um kleine Herzensnoth Mich nicht gleich verklagen. Gieb ihn her und nimm ihn hin. Lache, liebes Magedin!
Vier Lieder aus dem "Tannhäuser" von Julius Wolff
Song Cycle by Ernst Tschiderer (1830 - 1916)
1. Boten sendet uns der Mai  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Tannhäuser: ein Minnesang, first published 1887
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Fischlein gut in der Flut  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Fischlein gut In der Fluth, Hätt' es fast gefangen, Aber schnell Wie die Well' Ist's davon gegangen. Vöglein braun, Das im Zaun Hin und wider hüpfet, Auf dem Nest Hielt ich's fest, Ist mir doch entschlüpfet. Mägdelein, Auf zwei Bein Hab' ich dich erhaschet, Kommst nicht los, Straf' ist groß, Denn du hast gepaschet. Nahmst im Scherz Mir mein Herz, Und das ist nichts Kleines, Schaff' es schnell Mir zur Stell Oder gieb mir deines!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Tannhäuser: ein Minnesang, first published 1887
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Wie soll ich's bergen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wie soll ich's bergen, wie soll ich's tragen, Was Du mir selber ins Herz gelegt? Kann es nicht hehlen und kann es nicht sagen, Was meine ganze Seele bewegt. All meine Sinne und alle Gedanken, Unstät und flüchtig verlassen sie mich, Dich zu umwinden wie klimmende Ranken, Klammern sich fester und fester an Dich. Immer Dich sehen möcht' ich und hören, Immer Dir schauen ins Angesicht, Könnt' ich mir nur Deinen Schatten beschwören! Lieberes zeigt ja die Sonne mir nicht. Aber nach Worten hasch' ich vergebens, Was ich empfinde, verschweigen sie doch, Du bist das Licht und der Klang meines Lebens, Und ich bin selber dein Schatten nur noch.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Tannhäuser: ein Minnesang, first published 1887
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Julius Wolff, Tannhäuser. Ein Minnesang, Erster Band, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1890, pages 130-131.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Vor meinem Auge wird es klar  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Vor meinem Auge wird es klar, Je mehr es sich zum Lichte wendet, Und wenn ich scheu und schüchtern war, So war's Dein Glanz der mich geblendet Wie in des Maien reicher Blust Jedwede Knospe sich entfaltet, So wecktest Du mir in der Brust, Was nun mit meinen Tagen schaltet. Es hat sich mir so rasch enthüllt, Als bracht's ein Augenblick zur Reife, Und ich bin so davon erfüllt, Daß ich nichts Andres mehr begreife. Ich weiß nicht ob es Schönres giebt In Himmelsraum und Erdenweiten Mir ist, als hätt' ich Dich geliebt Vom Anbeginne aller Zeiten.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Tannhäuser: ein Minnesang, first published 1887
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