Rothhaarig ist mein Schätzelein, Rothhaarig wie ein Fuchs, Und Zähne hat's wie Helfenbein Und Augen wie ein Luchs. Und Wangen wie ein Rosenblatt Und Lippen wie ein Kirsch, Und wenn es ausgeschlafen hat, So schreitet's wie ein Hirsch. Im Köpfchen sitzt ihm ein Kobold, Ein Grübchen in dem Kinn, Ein Herzchen hat es klar wie Gold Und kreuzfidelen Sinn. Wie Silberglöcklein spricht's und lacht's, Wie eine Lerche singt's, Und tanzen kann's und Knixe macht's, Und wie ein Heuschreck springt's. Und lieben thut's mich, Zapperlot! Das weiss was Lieben heisst, Und küsst es mich -- Schockschwerenoth! Ich denk' manchmal, es beisst. Doch weiter kriegt ihr nichts heraus, Und fragt ihr früh und spat, Es kratzt mir sonst die Augen aus, Wenn ich noch mehr verrath.
Drei Lieder aus dem Rattenfänger von Hameln, von Julius Wolff
Song Cycle by Ferdinand Sieber (1822 - 1895)
1. Rothhaarig ist mein Schätzelein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
2. Immer schaust du in die Ferne
Language: German (Deutsch)
Immer schaust du in die Ferne, wie die Wolken flieg'n, wie am Himmel goldne Sterne, ihre Bahnen zieh'n! Und die hohen Gipfel locken dich bergauf, bergab. Knabe mit den braunen Locken, nahmst den Wanderstab. Hat ja nimmer dich gelitten in des Vaters Haus; stürmest fort mit raschen Schritten, an dem Hut den Strauß. Sprachst zu mir beim Hände drücken: "Kind, die Welt ist weit!" und ich gab dir bis zur Brücken, weinend das Geleit. Rosen hab' ich dir gebrochen, wie der Dorn auch sticht, was beim Abschiek du versprochen, o vergiß es nicht!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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Researcher for this page: Peter Donderwinkel3. Im Dorfe blüht die Linde  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Im Dorfe blüht die Linde Und duftet weit und breit, Die kleinen Vöglein singen In lauter Fröhlichkeit, Es spannt sich das vielgrüne Dach Als ihr Gezelt und Wohngemach. Vergangen und vergessen Ist nun des Winters Weh, Es stehn in lichtem Scheine Die Blumen und der Klee, Und auf dem Anger steckt ein Kreis Zu Ridewanz und Heijerleis. Nun fiedelt auf, Herr Spielmann! Ein nagelneues Stück, Drei Schritte geht es vorwärts Und einen Sprung zurück, Es lockt und schallet der Gesang Wie König David's Harfenklang. Du rother Mund, nun lache! Zum Reien geht's hinaus, Setz' dir aufs Haar ein Kränzel Und reiche mir den Strauß, Dann sag' ich dir, ich weiß wohl was, Macht's Wänglein roth und Äuglein naß.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Al poble floreix el til•ler", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "In the village blooms the lime tree", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
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