Ich sag' euch was: Der Lenz geht um, Nehmt euch in acht, ihr Leute, Er ist so heimlich still und stumm, Als ging' er aus auf Beute. Seid nur behutsam, wo er steht Und blickt umher ein Weilchen, Denn plötzlich, eh' ihr euch's verseht, Schießt auf ein keckes Veilchen! O, traut jetzt keinem alten Baum, Weit eher noch den jungen, Denn eine Knospe, wenn ihr's kaum Noch ahnt, ist aufgesprungen! Wer träumend wandelt durch ein Thal, Der möge sich besinnen: Die Lerche kann mit einem Mal Ihr schmetternd Lied beginnen! Auch müßt ihr mit Behutsamkeit Ins Aug' der Mädchen schauen: Gefährlich sind in dieser Zeit Die schwarzen wie die blauen! Ich sag' euch was: Die Lieb' geht um, Nehmt euch in acht, ihr Leute, Sie ist so heimlich still und stumm Und sie geht aus auf Beute!
Zwei Männerchöre
Song Cycle by Erik Meyer-Helmund (1861 - 1932)
1. Der Lenz geht um  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
2. Abschied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[Nun ist mein' beste]1 Zeit vorbei, Nun ist mir Alles einerlei Wohin ich wandern soll. Verlassen muß ich meine Lust, Mein ganzes Herz ist in der Brust Von Thränen, von Thränen voll! Durch die alten Gassen hab ich zuletzt Heut Nacht meinen Wanderstab gesetzt, Mit manchem Gesellen [gut]2. Sie drückten mir alle die Bruderhand: Und denk' an uns im [fremden Land, Halt' uns in treuer Hut]3! Noch Einmal von der Neckarbrück' Schau ich in's weite Thal zurück, Die Wasser rauschten daher, Sie rauschten stets, ich merkt' es kaum, Sie rauschen und singen mir alten Traum, Und machen das Herz mir schwer. [Ich sah nach jedem Giebeldach, Mir war's, als riefen sie mir nach: Fahr wohl, Gesell, fahr wohl! Und mit dem Abschied war's vorbei]4, Nun ist mir Alles einerlei Wohin ich wandern soll!
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Abschied", appears in Jugendlieder
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View original text (without footnotes)Note: This poem seems to have several versions. Another version looks exactly the same except the first line is "Nun ist die beste Zeit vorbei" (used by W. Berger and Jensen); another has the first line "Ach Gott, nun ist mein Zeit vorbei" (used by Kücken, Stöbel), although that version has not yet been found to confirm changes. Further changes to settings not marked verified may also exist.
1 Gumbert: "Ach Gott, nun ist mein"2 Gumbert: "treu"
3 Gumbert: "fernen Land,/ Und bleib' uns gut und treu"
4 Gumbert: "Ein einzig Licht im Giebeldach/ hoch oben war für mich noch wach./ Da klang's: Ade, fahr wohl!/ Auch das ist nun vorbei, vorbei"
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