Freude soll nimmer schweigen. Freude soll offen sich zeigen. Freude soll lachen, glänzen und singen. Freude danken ein Leben lang. Freude soll dir die Seele durchschauern. Freude soll weiterschwingen. Freude soll dauern Ein Leben lang.
Ringelnatz-Lieder - Frühe Gedichte aus dem Jahre 1910 von Joachim Ringelnatz
Song Cycle by Thomas F. Schubert (b. 1961)
1. Freude
Text Authorship:
- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "Joy", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
2. Die sonnige Kinderstraße
Meine frühe Kindheit hat Auf sonniger Straße gerollt; Hat nur ein Steinchen, ein Blatt Zum Glücklichsein gewollt. Jahre verschwelgten. Ich suche matt Jene sonnige Straße heut, Wieder zu lernen, wie man am Blatt, Wie man am Steinchen sich freut.
Text Authorship:
- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz, "Die sonnige Kinderstraße", first published 1910
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "The children's sunny street", written 2010, copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
3. Weihnachten
Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle, Mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit Und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle Schöne Blumen der Vergangenheit. Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise Und das alte Lied von Gott und Christ Bebt durch Seelen und verkündet leise, Daß die kleinste Welt die größte ist.
Text Authorship:
- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz
Go to the general single-text view
Researcher for this page: Maria Nimmerfall4. Wahrheit
Was du als richtig empfunden, Das sage und zeige, Oder schweige. Wahr ist der Würdige oder stumm. Immer bleibt, wem der Schein genügt, Wessen Zunge das Herz belügt, Feig und falsch, oder dumm.
Text Authorship:
- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz
Go to the general single-text view
Researcher for this page: Maria Nimmerfall5. Kunst
Sie, die mitten im Haufen schreiten, Sie glauben und hoffen und lassen sich leiten. Die anderen, die vor dem Haufen gehen, Stolz ziehn sie hin mit klingendem Spiele. Sie können ein Stückchen vom Weg übersehen Und sprechen immer vom nahen Ziele. Die dritten hinken abseits vom Haufen. Sie haben lächelnd Berge erstiegen Und sahen in weiter Ferne schon liegen Das Meer, in dem die andern ersaufen.
Text Authorship:
- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz
Go to the general single-text view
Researcher for this page: Maria Nimmerfall6. Feierstunde
Alles, was ich in schlichten Feierstunden Mit den wenigen treuen Freunden empfunden, Was sie von Herzen mir zum Herzen gaben, Habe ich tief in meiner Seele begraben. Manchmal in weihevoll sinnender Dämmerzeit Schleicht an das Grab die tröstende Einsamkeit, Legt ein Sträußchen duftender Blüten nieder, Flüstert ein Wort des Dankes und scheidet wieder.
Text Authorship:
- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz
Go to the general single-text view
Researcher for this page: Maria Nimmerfall7. Jung sterben
Jung sterben -- in besten, noch hoffenden Jahren -- Wien schön muß das sein! Du hättest nur Gutes, nur Frohes erfahren. Blieb Alles dein. Und es blieb an der Stätte, wo du begraben, Nur Liebe zurück. So gar nichts Trübes gekostet zu haben --- Wär's nicht ein Glück?
Text Authorship:
- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz
Go to the general single-text view
Researcher for this page: Maria Nimmerfall