Und bist du [fern, und bist du weit]1, Und zürnst [noch]2 immer mir, Doch Tag und Nacht voll Traurigkeit Ist all mein Sinn bei dir. Ich denk' an deine Augen blau Und an dein Herz dazu -- Ach, keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du. Wie stand die Welt in Rosen schön, Da ich bei dir noch war, Da rauscht' es grün von allen Höh'n, Da schien der Mond so klar. Du brachst die Ros', ich küßte dich, Ich küßt' und sang dazu: [Wohl]3 keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du. Wohl bin ich frei nun wie der Falk, Der über die Berge fliegt, Vor dem die Welt, die schöne Welt Hellsonnig offen liegt, Doch hat der Falk sein heimisch Nest, Und wo wird mir einst Ruh? Ach, keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du. O schlimmer Tag, o schlimme Stund, Die uns für immer schied; Da sind aus meines Herzens Grund Geschieden Freud' und Fried'. Nun such' ich wohl durch Land und See, Und habe nicht Rast noch Ruh; Doch keine, keine find' ich je, Die so mich liebt wie du.
Zwei nordische Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Anna Kock
1. Scheiden, Leiden  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Scheiden, Leiden"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Vierte Auflage, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, 1845, pages 147-148.
1 Bruné: "weit, und bist du fern"2 Bruné: "auch"
3 Bruné: "Ach"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Für mein Kind  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
I. Für dich, mein Kind, um deinetwillen Wach' ich oft spät bis in die Nacht, Möcht' jeden deiner Wünsche stillen, Nur sehen, wie dein Auge lacht. Und sind mir müde auch die Füße Und war mein Tagwerk noch so schwer, Seh' ich im Geiste dich, du Süße, Dann fühl' ich keine Schmerzen mehr! Gottlob! dass ich doch Eines habe, Das mit mir teilt einst Freud' und Leid, Gedeihe schnell, dass ich mich labe An deiner Jugend Rosenzeit. Wie will ich hüten dich und pflegen, Du zartes Herz, vor Frost und Wind, Geduldig jede Trübsal segnen: Bleibst du nur stets mein gutes Kind. Liegt auch mein Glück in tausend Trümmern, Scheint deine Sonn' nur hell und klar, Vergessen sei's, dass weißes Schimmern Zu früh gefallen auf mein Haar. -- Du, reich an Geist und Herzensgüte, Du, sanft und keusch wie Maienwind, So blühe auf, du Menschenblüte: Ich bete nur für dich, mein Kind! II. Auf schneeigem Kissen in enger Truh' Schläfst nun für immer, mein Liebling, du, Süße, herzige Kleine! Geschlossen du friedlich, ich fasse es kaum. Seh' dich nur an und weine. Puppe und Büchlein bringt herbei, Liebte doch über alles die Zwei Meine herzige Kleine; Nun noch ein Kuss, dann senkt sie hinab, Tiefer und tiefer ins dunkle Grab -- Trostlos daneben ich weine.
Text Authorship:
- by Johanna Voigt (1854 - 1939), as Johanna Ambrosius, "Für mein Kind"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Total word count: 404