Je länger je lieber sitz' ich beim Wein Scherzend mit guten Gesellen, Je länger je lieber schenk' ich mir ein Stürzend die goldigen Wellen. Was wir uns füllen, das trinken wir aus, Seßhaft und brüderlich halten wir Haus So je länger je lieber. Je länger je lieber schling' ich den Arm Lachend um's herzige Liebchen, Je länger je lieber drück' ich es warm Kosend im traulichen Stübchen. Einer im Anderen selig versenkt Rasten wir raunend, was Jeder sich denkt, Und je länger je lieber. Je länger je lieber schweif' ich herum, Überall fröhlich zu grasen, Je länger je lieber, stets willekumm, Treib' ich mein Singen und Blasen. Wie mich das Leben auch zwicket und zwackt, Halt' ich's doch an den vier Zipfeln gepackt Ach! je länger je lieber.
Drei Lieder für 1 Singstimme und Pianoforte
Song Cycle by Ed. Kupfer
1. Je länger, je lieber sitz' ich beim Wein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Je länger je lieber", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Julius Wolff, Singuf. Rattenfängerlieder, Siebzehntes Tausend, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1887, page 11.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Wirth, hast du nicht ein volles Fass  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wirth, hast du nicht ein volles Faß? Das [wollen]1 wir heut anstechen, Hier unter [Bäumen]2 auf grünem Gras [Giebt das]3 ein lustig Zechen. Der beste [Trank]4, den Einer kennt, Der wird der gute Wein genennt So hier, so da, So dort, so allenthalben. Wo hab' ich denn den Durst nur her? Er steckt mir in der Kehle, Und wenn das Trinken Sünde wär', Bei meiner armen Seele! Auf Erden ließ' ich's nimmer doch Und tränk' auch in der Hölle noch, So hier, so da, So dort, so allenthalben. Komm, Pfäfflein, komm, du Reitersmann, Du Waidmann und du Ferge, Ihr Wegemüden, haltet an! Hier rinnt ein Quell vom Berge; Sitzt nieder auf dem grünen Plan, Ersäuft den Wurm im hohlen Zahn So hier, so da, So dort, so allenthalben. Geh' nicht vorüber, Mägdelein, Du fehlst noch in der Runde, Es fällt [in's Herz]5 wie Sonnenschein Ein Gruß von rothem Munde; [Komm]6, jeden Kuß, verschämt und still, Mit Küssen [ich dir]7 vergelten will So hier, so da, So dort, so allenthalben. Ho! [Spielmann,]8 Spielmann, schnell herbei! [Woher]9, wohin die Pfade? Hier lebt [sich's lustig,]10 fromm und frei, Schau' an die Gottesgnade! Rückt hin, Gesellen, seht! er winkt, Er kommt, [nun]11 lacht und singt und trinkt So hier, so da, So dort, so allenthalben.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
1 Zöllner: "woll'n"
2 Zöllner: "den Bäumen"
3 Zöllner: "Das gibt"
4 Zöllner: "Trunk"
5 Zöllner: "in das Herze"
6 Zöllner: "Ach"
7 Zöllner: "ich"
8 Zöllner: "Flotter"
9 Zöllner: "Sage"
10 Zöllner: "man so lustig, so"
11 Zöllner: "und"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
3. Beim Fass  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Schlagt derb auf's Faß! schlagt derb auf's Faß! Der Spund soll aus den Dauben, Er gönnt uns nicht das edle Naß, So muß er denn dran glauben. Schlagt zu! wenn auch ein Reifen springt, Der Keller dröhnt, es hallt und klingt, Es hallt und klingt mit ha! und mit ho! Mit hei nanino! Stoßt ein den Hahn! stoßt ein den Hahn! Und fröhlich angestochen! Wie bald ist so ein Tag verthan, Der doch mal angebrochen. Jetzt scheint die liebe Sonne noch, Bald lacht der Mond durch's Kellerloch, Durch's Kellerloch mit ha! und mit ho! Mit hei nanino! Die Krüge her! die Krüge her! Mit Deckeln blank verzinnet, Und Keiner komm' uns in die Quer, Wo solch ein Bächlein rinnet! Nun sanget an mit Saus und Braus, Wir treiben hier den Teufel aus, Den Teufel aus mit ha! und mit ho! Mit hei nanino! Lieb Brüderlein! lieb Brüderlein! Was machst du mir für Augen? Wohl werth ist solch ein Fässelein, Daß Sieben daran saugen. Und wer noch steht auf einem Bein, Wenn's leer ist, der soll König sein, Soll König sein mit ha! und mit ho! Mit hei nanino!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Beim Faß", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881
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