German (Deutsch) translations of Sechs Lieder für Mezzosopran mit Pianofortebegleitung, opus 17
by Hans Michael Schletterer (1824 - 1893)
Früh, [wann]1 die Hähne kräh'n, [Eh']2 die Sternlein [verschwinden]3, Muß ich am [Herde stehn]4, Muß Feuer zünden. Schön ist der [Flammen]5 Schein, [Es]6 springen die Funken. Ich schaue so [drein]7, In Leid versunken. Plötzlich, da kommt es mir, Treuloser Knabe, Daß ich die Nacht von dir Geträumet habe. Träne auf Träne dann Stürzet hernieder; So kommt der Tag heran - O ging' er wieder!
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Das verlassene Mägdlein"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, pages 61-62.
1 Bock, Feyhl, Zenger: "wenn"; Senger: "eh' " (further changes may exist not noted above).2 Zenger: "Wenn"
3 Schumann, Pfitzner (SJ5), Wolf: "schwinden"
4 van Eijken, Schumann: "Heerde steh'n"
5 Goetz, Schumann, Wetzel: "Flamme"
6 Reinecke: "Hell"
7 Molitor, Reinecke, Schumann, Pfitzner (SJ5), Wolf, Zenger: "darein"
Ein [Fichtenbaum]1 steht einsam Im Norden auf kahler Höh'; Ihn schläfert; mit weißer Decke Umhüllen ihn Eis und Schnee. Er träumt von einer Palme, Die fern im Morgenland, Einsam und [schweigend]2 trauert Auf brennender Felsenwand.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 33
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 137.
1 Biegeleben: "Tannenbaum"; further changes may exist not shown above.2 Marx: "schweigsam"
Aus meinen Tränen sprießen Viel blühende Blumen hervor, Und meine Seufzer werden Ein Nachtigallenchor. Und wenn du mich lieb hast, Kindchen, Schenk' ich dir die Blumen all', Und vor deinem Fenster soll klingen Das Lied der Nachtigall.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 2
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Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 113.
Flieg' auf, flieg' auf, Frau Schwalbe mein, Du sollst mein Liebesbote sein; Flieg' auf, flieg' fort über Berg und Tal Und grüße und grüß' ihn viel tausendmal! Und sag' ihm, wie in Not und Pein Die Tage zählend ich harre sein, Und wie mein armes Herz so schwer, Und daß er doch bald wiederkehr!
Text Authorship:
- by Hermann Hersch (1821 - 1870), appears in Anna-Liese
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[Nun]1 die Schatten dunkeln, Stern [an]2 Stern erwacht: Welch ein Hauch der Sehnsucht Flutet [in der]3 Nacht! Durch das [Meer]4 der Träume Steuert ohne Ruh', [Steuert]5 meine Seele Deiner Seele zu. Die sich dir ergeben, Nimm sie ganz dahin! Ach, du weißt, daß nimmer Ich [mein]6 eigen bin.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Für Musik", appears in Juniuslieder, in Lieder
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View original text (without footnotes)Confirmed with Emanuel Geibel, Juniuslieder, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta'scher Verlag, 1848, page 34.
1 Lewy: "Wenn"; further changes may exist not shown above.2 Bolko von Hochberg: "bei"
3 Bolko von Hochberg, Hermann, Rubinstein, Schachner, Zumpe: "durch die"
4 Bolko von Hochberg: "Reich"
5 Hermann: "Sehnend"
6 Schachner: "mir"
Verglommen ist das Abendrot, Da tönt ein fernes Klingen; Ich glaube fast, [das]1 ist der Tod, Der will in Schlaf mich singen. [O singe]2 nur zu, Du Spielmann du! Du sollst mir Frieden bringen. Ein weiches Bette der Rasen giebt, [Es säuseln so kühl]3 die Cypressen, [Und was ich gelebt, und was]4 ich geliebt, Ich will es [alles]5 vergessen. Keinen Ruhm, kein Glück, Laß ich zurück, [Hab']6 nichts als Schmerzen besessen. So fahr denn wohl, du arge Welt, Mit deinen bunten Schäumen! Was dich ergötzt, [was]7 dir gefällt, Wie gern will ich's versäumen! Schon [wehet]8 die Nacht Mich an so sacht; [Nun laßt mich]9 ruhn und träumen.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Des Müden Abendlied"
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View original text (without footnotes)1 Franz: "es"
2 Franz: "Singe"; Thuille: "O sing'"
3 Esser: "So kühl säuseln"
4 Esser: "Was ich gelebt, was"
5 Esser: "all"
6 Lachner: "Habe"
7 Franz: "und was"
8 Franz: "weht"
9 Esser: "Nun lass mich"; Franz: "Laß mich nun"