German (Deutsch) translations of Zehn Lieder nach Texten von Heinrich Heine, opus 13
by Gerard Bunk (1888 - 1958)
So wandl' ich wieder den alten Weg, Die wohlbekannten Gassen; Ich komme vor meiner Liebsten Haus, Das steht so leer und verlassen. Die Straßen sind doch gar zu eng! Das Pflaster ist unerträglich! Die Häuser fallen mir auf den Kopf! Ich eile so viel als möglich!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 18
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Lehn deine Wang' an meine Wang', Dann fliessen die Tränen zusammen; Und an mein Herz drück fest dein Herz, Dann schlagen zusammen die Flammen! Und wenn in die große Flamme fliesst Der Strom von [unsern]1 Tränen, Und wenn [dich mein Arm]2 gewaltig umschließt - Sterb' ich vor Liebessehnen!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 6
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 115.
1 Zenger: "unsren"2 Jensen: "mein Arm dich"
Am Kreuzweg wird begraben Wer selber sich brachte um; [Dort]1 wächst eine blaue Blume, Die [Armesünderblum']2. Am Kreuzweg [stand]3 ich und seufzte; Die Nacht war kalt und stumm. Im Mondschein bewegte sich langsam Die [Armesünderblum']2.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 62
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 166.
1 Griffes: "Da"2 Cahn-Speyer: "Armensünderblum' "
3 White: "sass"
Der Mond ist aufgegangen Und überstrahlt die [Welln]1; Ich halte mein Liebchen umfangen, Und unsre Herzen [schwelln]2. Im Arm des holden Kindes Ruh' ich allein am Strand; "Was horchst du beim Rauschen des Windes? Was zuckt deine weiße Hand?" ""Das ist kein Rauschen des Windes, Das ist der Seejungfern [Gesang]3, Und meine Schwestern sind es, Die einst das Meer verschlang.""
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 9
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View original text (without footnotes)Confirmed with Buch der Lieder von Heinrich Heine, Berlin, A. Warschauers Verlag, 1827, page 90.
1 André: "Well'n"; Levi: "Wellen"2 André: "schwell'n"; Levi: "schwellen"
3 Levi, Naumann: "Sang"
Mit deinen blauen Augen Siehst du mich [lieblich]1 an, Da ward mir so träumend zu Sinne, Daß ich nicht sprechen kann. An deinen blauen Augen Gedenk' ich allerwärts: -- Ein Meer von blauen Gedanken Ergießt sich über mein Herz.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 18, first published 1830
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View original text (without footnotes)Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], page 245.
1 Würz: "freundlich"Es war ein alter König, sein Herz war schwer, sein [Haupt]1 war grau; der arme alte König, er nahm eine junge Frau. Es war ein [schöner]2 Page, blond war sein [Haupt]3, leicht war sein Sinn; er trug die [seid'ne]4 Schleppe der jungen Königin. Kennst du das alte Liedchen? Es klingt so süß, es klingt so trüb! Sie mußten beide sterben, sie hatten sich viel zu lieb.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1830, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 29
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View original text (without footnotes)Confirmed with Neue Gedichte von H. Heine, Zweite Auflage, Hamburg, bei Hoffmann und Campe, 1844, page 28.
1 Diepenbrock: "Haar"2 Schnorr von Carolsfeld, Zemlinsky: "junger"
3 Wolfrum: "Haar"
4 Goldschmidt: "seidene"
Leise [zieht]1 durch mein Gemüth Liebliches Geläute. Klinge, kleines Frühlingslied, Kling' hinaus in's Weite. [Kling']2 hinaus bis an das Haus, Wo die [Blumen]3 sprießen. Wenn du eine Rose schaust, Sag' ich lass' sie grüßen.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 6
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View original text (without footnotes)Confirmed with Neue Gedichte von Heinrich Heine, Zehnte Auflage, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1871, page 10.
Note: modern German would change the spelling "Gemüth" to "Gemüt"
1 Quiteria: "klingt"; further changes may exist not shown above.2 Grieg: "Zieh"
3 Behrens, Gade, Grieg, Urspruch, Zenger: "Veilchen"
Die heil'gen drei Kön'ge aus Morgenland, Sie frugen in jedem Städtchen: Wo geht der Weg nach Bethlehem, Ihr lieben Buben und Mädchen? Die Jungen und Alten, sie [wußten es]1 nicht, Die Könige zogen weiter; Sie folgten einem goldenen Stern, Der leuchtete lieblich und heiter. Der Stern blieb stehn über Joseph's Haus, Da sind sie [hineingegangen]2; Das Öchslein brüllte, das Kindlein schrie, Die heil'gen drei Könige sangen.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 37
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View original text (without footnotes)Confirmed with Buch der Lieder von Heinrich Heine, Berlin, A. Warschauers Verlag, 1827, page 102. Note: it is number 39 in this edition, but 37 in later editions.
1 Strauss: "wußten's"2 Lange-Müller: "hinein gegangen"
Im wunderschönen Monat Mai, Als alle Knospen sprangen, 1 Da [ist]2 in meinem Herzen Die Liebe aufgegangen. Im wunderschönen Monat Mai, Als alle Vögel sangen, 3 Da hab' ich ihr gestanden Mein Sehnen und Verlangen.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 1
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 112.
1 Lachner adds: "Geweckt von süssen Schmerzen, / Von Sehnsucht sanft umfangen,"2 Ender: "ist auch"
3 Lachner adds: "Die Blüten sich umwanden, / Die Zweige sich umschlangen,"
Morgens steh' ich auf und frage: Kommt feins Liebchen heut? Abends sink' ich hin und klage: Aus blieb sie auch heut. In der Nacht mit meinem Kummer lieg' ich schlaflos, [wach]1; träumend, wie im halben Schlummer, [träumend wandle]2 ich bei Tag.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Junge Leiden, in Lieder, no. 1
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View original text (without footnotes)1 Hecht, Schumann: "lieg ich wach"
2 Franz: "wandle"