German (Deutsch) translations of Sechs Lieder, opus 2
by Otto Dresel (1826 - 1890)
Veilchen, unter Gras versteckt Wie mit Hoffnung zugedeckt, Veilchen, freue Dich mit mir, Sonne kommt ja auch zu Dir. Sonne scheint mit Liebesschein Tief Dir in Dein Herz hinein, Trocknet Deine Tränen Dir -- Veilchen, freue Dich mit mir!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Veilchen", first published 1843
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Note: in Dresel's first setting, the first line is "Veilchen, unter dem Gras versteckt", but the word "dem" disappears in the later setting.
Im Regen und im Sonnenschein Wachsen des Maien Blümelein. Du mit dem Maienangesicht, Mein tausendschönes Mägdelein, Vergiß mein nicht! Im Regen und im Sonnenschein Schleichet die Liebe zum Herzen hinein, Und grünet darin und umranket es dicht. Du mein tausendschönes Mägdelein, Vergiss mein nicht! Im Regen und im Sonnenschein Soll auch die grüne Myrte gedeih'n, Die meine Hand in's Haar dir flicht, Mein tausendschönes Mägdelein, Vergiß mein nicht!
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 20, first published 1848
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Note for Dresel's setting: the composer may have obtained the added stanza inserted after stanza 1 from an earlier version of the poem before it was revised and published. See footnote 1 below.
Auf ihrem Leibrößlein So weiß wie der Schnee, Die schönste Prinzessin Reit't durch die Allee. Der Weg, den das Rößlein Hintanzet so hold, Der Sand, den ich streute, Er glänzet wie Gold! Du rosenfarbs Hütlein Wohl auf und wohl ab, O wirf eine Feder, Verstohlen herab! Und willst du dagegen Eine Blüte von mir, Nimm tausend für eine, Nimm alle dafür!
Wenn ich in deine Augen seh', So schwindet alles Leid und Weh; Doch wenn ich küße deinen Mund, So werd' ich ganz und gar gesund. Wenn ich mich lehn' an deine Brust, Kommt's über mich wie Himmelslust; Doch wenn du sprichst: ich liebe dich! So muß ich weinen bitterlich.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 4
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Herbstvögel schwirrten und klagten so laut Grüne, grüne Myrten sucht ich für meine Braut. Nach Blumen sucht' ich wohl für ihr Haar, Wusst' nicht, das sie längst schon gestorben war. Herbstvögel schwirrten und klagten so laut. Herbstvögel sagt mir, wo ist meine Braut, Warum mein Herz gebrochen ist? "Weil dir dein Lieb' gestorben ist."
Klinget, Maienglöckchen, klinget, Daß der Frühling bald erwacht, Daß er Blüth' und Blumen bringet, Langen Tag und kurze Nacht; Daß sich aus der Knospe jede Blüthe sehnt an's Sonnenlicht, Antwort giebt auf jede Rede, Die zu ihr der Sänger spricht.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Buch der Liebe, no. 1, first published 1836
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Note: modern German would change the following spellings: "Daß" -> "Dass", "Blüth'" -> "Blüt'", "giebt" -> "gibt".