English translations of Zwei Gesänge von Novalis für gemischten Chor mit Orchester oder Pianoforte , opus 63
by Friedrich Kiel (1821 - 1885)
1. Es giebt so bange Zeiten  [sung text not yet checked]
by Friedrich Kiel (1821 - 1885), "Es giebt so bange Zeiten", op. 63 (Zwei Gesänge von Novalis für gemischten Chor mit Orchester oder Pianoforte ) no. 1, published 1875 [ mixed chorus and piano or orchestra ], Berlin, Bote & Bock
Language: German (Deutsch)
Es gibt so bange Zeiten, Es gibt so trüben Mut, Wo alles sich von weiten Gespenstisch zeigen tut. Es schleichen wilde Schrecken So ängstlich leise her, Und tiefe Nächte decken Die Seele zentnerschwer. Die sichern Stützen schwanken, Kein Halt der Zuversicht; Der Wirbel der Gedanken Gehorcht dem Willen nicht. Der Wahnsinn naht und locket Unwiderstehlich hin. Der Puls des Lebens stocket, Und stumpf ist jeder Sinn. Wer hat das Kreuz erhoben Zum Schutz für jedes Herz? Wer wohnt im Himmel droben, Und hilft in Angst und Schmerz? Geh zu dem Wunderstamme, Gib stiller Sehnsucht Raum, Aus ihm geht eine Flamme Und zehrt den schweren Traum. Ein Engel zieht dich wieder Gerettet auf den Strand, Und schaust voll Freuden nieder In das gelobte Land.
Text Authorship:
- by Friedrich von Hardenberg (1772 - 1801), as Novalis, no title, appears in Geistliche Lieder, no. 10
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by Friedrich von Hardenberg (1772 - 1801), as Novalis
1.
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2. Fern im Osten wird es helle  [sung text not yet checked]
by Friedrich Kiel (1821 - 1885), "Fern im Osten wird es helle", op. 63 (Zwei Gesänge von Novalis für gemischten Chor mit Orchester oder Pianoforte ) no. 2, published 1875 [ mixed chorus and piano or orchestra ], Berlin, Bote & Bock
Language: German (Deutsch)
Fern im Osten wird es helle, Graue Zeiten werden jung; Aus der lichten Farbenquelle Einen langen tiefen Trunk! Alter Sehnsucht heilige Gewährung, Süße Lieb in göttlicher Verklärung! Endlich kommt zur Erde nieder Aller Himmel selges Kind, Schaffend im Gesang weht wieder Um die Erde Lebenswind, Weht zu neuen ewig lichten Flammen Längst verstiebte Funken hier zusammen. Überall entspringt aus Grüften Neues Leben, neues Blut; Ewgen Frieden uns zu stiften, Taucht er in die Lebensflut; Steht mit vollen Händen in der Mitte, Liebevoll gewärtig jeder Bitte, Lasse seine milden Blicke Tief in deine Seele gehn, Und von seinem ewgen Glücke Sollst du dich ergriffen sehn. Alle Herzen, Geister und die Sinnen Werden einen neuen Tanz beginnen. Greife dreist nach seinen Händen, Präge dir sein Antlitz ein, Mußt dich immer nach ihm wenden, Blüte nach dem Sonnenschein; Wirst du nur das ganze Herz ihm zeigen, Bleibt er wie ein treues Weib dir eigen. Unser ist sie nun geworden, Gottheit, die uns oft erschreckt, Hat im Süden und im Norden Himmelskeime rasch geweckt, Und so laßt im vollen Gottes-Garten, Treu uns jede Knosp und Blüte warten.
Text Authorship:
- by Friedrich von Hardenberg (1772 - 1801), as Novalis, "Fern im Osten wird es helle", appears in Geistliche Lieder, no. 2
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by Friedrich von Hardenberg (1772 - 1801), as Novalis
2.
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