Der von Langenau schreibt einen Brief, ganz in Gedanken. Langsam malt er mit großen, ernsten, aufrechten Lettern: "Meine gute Mutter, "seid stolz: Ich trage die Fahne, "seid ohne Sorge: Ich trage die Fahne, "habt mich lieb: Ich trage die Fahne -- " Dann steckt er den Brief zu sich in den Waffenrock, an die heimlichste Stelle, [neben das Rosenblatt. Und denkt: er wird bald duften davon.]1 Und denkt: vielleicht findet ihn einmal Einer . . . Und denkt: . . . ; denn der Feind ist nah.
Der von Langenau schreibt einen Brief, ganz in Gedanken
Set by Viktor Ullmann (1898 - 1944), "Der von Langenau schreibt einen Brief, ganz in Gedanken", 1944, published 1995 [ reciter and piano ], from Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, Erster Teil, no. 5, Mainz: Schott Music GmbH & Co.  [sung text checked 1 time]
Note: this setting is made up of several separate texts.
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1899, appears in Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, no. 12, first published 1906
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Knut W. Barde) , "The letter", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Perdu dans ses pensées, von Languenau écrit une lettre", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke. Kommentiere Ausgabe in vier Bänden, herausgegeben von Manfred Engel, Ulrich Fülleborn, Horst Nalewski, August Stahl, Band I Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main: Insel Verlag, 1996, page 146.
1 omitted by UllmannResearch team for this page: John Versmoren , Sharon Krebs [Guest Editor] , Joost van der Linden [Guest Editor]
Sie reiten über einen erschlagenen Bauer. Er hat die Augen weit offen und Etwas spiegelt sich drin; kein Himmel. Später heulen Hunde. Es kommt also ein Dorf, endlich. Und über den Hütten steigt steinern ein Schloß. Breit hält sich ihnen die Brücke hin. Groß wird das Tor. Hoch willkommt das Horn. Horch: Poltern, Klirren und Hundegebell! Wiehern im Hof, Hufschlag und Ruf.
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1899, appears in Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, no. 13, first published 1906
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Knut W. Barde) , "The castle", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Ils passent à cheval sur un paysan", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, Endgültige Fassung von 1906 Geschrieben 1899, Im Insel-Verlag zu Leipzig.
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke. Kommentiere Ausgabe in vier Bänden, herausgegeben von Manfred Engel, Ulrich Fülleborn, Horst Nalewski, August Stahl, Band I Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main: Insel Verlag, 1996, page 147.
Research team for this page: John Versmoren , Sharon Krebs [Guest Editor] , Joost van der Linden [Guest Editor]