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Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, Erster Teil

Song Cycle by Viktor Ullmann (1898 - 1944)

Translated to:

English — The Lay of Love and Death of Cornet Christoph Rilke, Part 1
French (Français) — La ballade de l'amour et de la mort du cornette Christophe Rilke, première partie (Pierre Mathé)

1.
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
"... den 24. November 1663 wurde Otto von Rilke
auf Langenau 
Gränitz und Ziegra 
zu Linda
mit seines in Ungarn gefallenen Bruders Christoph
hinterlassenem Antheile am Gute Linda beliehen;
doch mußte er einem Revers ausstellen
nach welchem die Lehensreichung null und nichtig sein sollte
im Falle sein Bruder Christoph (der nach beigebrachtem 
Totenschein als Cornet in der Compagnie des Freiherrn 
von Pirovano des kaiserl. österr. Heysterschen Regiments 
zu Roß . . . verstorben war) zurückkehrt . . . "

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1899, appears in Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, first published 1906

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Malcolm Wren) , "On the 24th November 1663", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le 24 novembre 1663, Otto von Rilke", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Sharon Krebs [Guest Editor]

2.
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Reiten, reiten, reiten, 
durch den Tag, durch die Nacht, durch den Tag.
Reiten, reiten, reiten. 
Und der Mut ist so müde geworden
und die Sehnsucht so groß. Es gibt keine Berge mehr,
kaum einen Baum. Nichts wagt aufzustehen.
Fremde Hütten hocken durstig an versumpften Brunnen.
Nirgends ein Turm. Und immer das gleiche Bild. 
Man hat zwei Augen zuviel. Nur in der Nacht
manchmal glaubt man den Weg zu kennen.
Vielleicht kehren wir nächtens immer wieder
das Stück zurück, das wir in der fremden Sonne 
mühsam gewonnen haben? Es kann sein. 
Die Sonne ist schwer, wie bei uns tief im Sommer. 
Aber wir haben im Sommer Abschied genommen. 
Die Kleider der Frauen leuchteten lang aus dem Grün. 
Und nun reiten wir lang. Es muß also Herbst sein.
Wenigstens dort, wo traurige Frauen von uns wissen.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1899, appears in Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, no. 1, first published 1906

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Knut W. Barde) , "Riding", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chevaucher, chevaucher, chevaucher, le jour", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: John Versmoren , Sharon Krebs [Guest Editor] , Joost van der Linden [Guest Editor]

3. Jemand erzählt von seiner Mutter Sung Text

Note: this is a multi-text setting


Jemand erzählt von seiner Mutter. 
Ein Deutscher offenbar. 
Laut und langsam setzt er seine Worte: 
Wie ein Mädchen, das Blumen bindet, 
nachdenklich Blume um Blume probt 
und noch nicht weiß, was aus dem Ganzen wird  -- :
so fügt er seine Worte. 
Zu Lust? Zu Leide? Alle lauschen. 
Sogar das Spucken hört auf. 
Denn es sind lauter Herren, die wissen, was sich gehört. 
Und wer das Deutsche nicht kann in dem Haufen, 
der versteht es auf einmal, fühlt einzelne Worte: 
"Abends" . . . "Klein war . . ."

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1899, appears in Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, no. 3, first published 1906

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Knut W. Barde) , "Someone is talking of his mother", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Quelqu'un parle de sa mère", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke. Kommentiere Ausgabe in vier Bänden, herausgegeben von Manfred Engel, Ulrich Fülleborn, Horst Nalewski, August Stahl, Band I Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main: Insel Verlag, 1996, page 142.


Research team for this page: John Versmoren , Sharon Krebs [Guest Editor] , Joost van der Linden [Guest Editor]



Da sind sie alle einander nah, diese Herren, 
die aus Frankreich kommen und aus Burgund, 
aus den Niederlanden, aus Kärntens Tälern, 
von den böhmischen Burgen und vom Kaiser Leopold. 
Denn was der Eine erzählt, 
das haben auch sie erfahren und gerade so. 
Als ob es nur eine Mutter gäbe . . .

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1899, appears in Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, no. 4, first published 1906

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Knut W. Barde) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke. Kommentiere Ausgabe in vier Bänden, herausgegeben von Manfred Engel, Ulrich Fülleborn, Horst Nalewski, August Stahl, Band I Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main: Insel Verlag, 1996, page 142.


Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Joost van der Linden [Guest Editor]


4.
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ein Tag durch den Troß. Flüche, Farben, Lachen --  : 
davon blendet das Land. Kommen bunte Buben gelaufen. 
Raufen und Rufen. Kommen Dirnen mit purpurnen Hüten 
im flutenden Haar. Winken. Kommen Knechte, 
schwarzeisern wie wandernde Nacht. 
Packen die Dirnen heiß, daß ihnen die Kleider zerreißen. 
Drücken sie an den Trommelrand. 
Und von der wilderen Gegenwehr hastiger Hände 
werden die Trommeln wach, wie im Traum poltern sie, poltern --.
Und Abends halten sie ihm Laternen her, seltsame:
Wein, leuchtend in eisernen Hauben. Wein? Oder Blut? --
Wer kanns unterscheiden?

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1899, appears in Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, no. 9, first published 1906

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Knut W. Barde) , "A day among the army train", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Un jour avec le train des équipages", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , John Versmoren , Sharon Krebs [Guest Editor] , Joost van der Linden [Guest Editor]

5. Der von Langenau schreibt einen Brief, ganz in Gedanken Sung Text

Note: this is a multi-text setting


Der von Langenau schreibt einen Brief, ganz in Gedanken.
Langsam malt er mit großen, ernsten, aufrechten Lettern:

      "Meine gute Mutter, 
      "seid stolz: Ich trage die Fahne, 
      "seid ohne Sorge: Ich trage die Fahne, 
      "habt mich lieb: Ich trage die Fahne -- "

Dann steckt er den Brief zu sich in den Waffenrock,
an die heimlichste Stelle,  ... 
Und denkt: vielleicht findet ihn einmal Einer . . .
Und denkt: . . . ; denn der Feind ist nah. 

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1899, appears in Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, no. 12, first published 1906

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Knut W. Barde) , "The letter", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Perdu dans ses pensées, von Languenau écrit une lettre", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: John Versmoren , Sharon Krebs [Guest Editor] , Joost van der Linden [Guest Editor]



Sie reiten über einen erschlagenen Bauer.
Er hat die Augen weit offen und Etwas spiegelt sich drin;
kein Himmel. Später heulen Hunde.
Es kommt also ein Dorf, endlich.
Und über den Hütten steigt steinern ein Schloß.
Breit hält sich ihnen die Brücke hin.
Groß wird das Tor. Hoch willkommt das Horn.
Horch: Poltern, Klirren und Hundegebell!
Wiehern im Hof, Hufschlag und Ruf.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1899, appears in Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, no. 13, first published 1906

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Knut W. Barde) , "The castle", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Ils passent à cheval sur un paysan", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke. Kommentiere Ausgabe in vier Bänden, herausgegeben von Manfred Engel, Ulrich Fülleborn, Horst Nalewski, August Stahl, Band I Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main: Insel Verlag, 1996, page 147.

Research team for this page: John Versmoren , Sharon Krebs [Guest Editor] , Joost van der Linden [Guest Editor]


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