by Emil Jacobi
Mutter sprach: Lässt du dich küssen
Language: German (Deutsch)
Mutter sprach: „Lässt du dich küssen, wird sogleich schwarz dein Gesicht!” [Gar zu gerne wollt' ich's]1 wissen, [sollt' ich's glauben]2 oder nicht? Gestern [Abend]3 - ach, wer dachte, dass der Fritz so böse ist - als ich mit ihm [scherzt' und lachte]4, hat er plötzlich mich geküsst. Mir verging vor Schreck [die Sprache]5, weinend, mein Gesicht zu seh'n, lief ich [eilig]6 nach dem Bache, doch es war noch weiß und schön! [Manchen Kuss noch ließ ich rauben, weiß blieb immer mein Gesicht; drum muss man nicht alles glauben, wenn es auch die Mutter spricht.]7
About the headline (FAQ)
View original text (without footnotes)1 Pentenrieder: "Gar gern möcht' ich nur"
2 Pentenrieder: "ob es wahr ist"
3 Pentenrieder: "Abends"
4 Pentenrieder: "scherzte, lachte"
5 Pentenrieder: "der Atem"
6 Pentenrieder: "eiligst"
7 Pentenrieder:
Drum muss man nicht alles glauben wenn es auch die Mutter spricht. Manchen Kuss noch ließ ich rauben, weiß blieb immer mein Gesicht.
Text Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Rudolf Gernlein (flourished c1836), "Die Zweiflerin", published 1831 [ voice and piano or guitar ], from Romanzen- und Liederkranz, no. 12 [sung text not yet checked]
- by Xaver Pentenrieder (1813 - 1867), "Die Ungläubige" [ voice and piano ], from Sechs Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Piano-Forte, no. 3 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-11-19
Line count: 16
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