by Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau (1616 - 1679)
Wo sind die Stunden
Language: German (Deutsch)
Our translations: FRE
Wo sind die Stunden Der süßen Zeit, Da ich zuerst empfunden, Wie deine Lieblichkeit Mich dir verbunden? Sie sind verrauscht. Es bleibet doch dabei, Daß alle Lust vergänglich sei. Das reine Scherzen, So mich ergetzt Und in dem tiefen Herzen Sein Merkmal eingesetzt, Läßt mich in Schmerzen. Du hast mir mehr als deutlich kund getan, Daß Freundlichkeit nicht ankern kann. Das Angedenken Der Zuckerlust Will mich in Angst versenken. Es will verdammte Kost Uns zeitlich kränken. Was man geschmeckt und nicht mehr schmecken soll, Ist freudenleer und jammervoll. Empfangne Küsse, Ambrierter Saft, Verbleibt nicht lange süße Und kommt von aller Kraft; Verrauschte Flüsse Erquicken nicht. Was unsern Geist erfreut, Entspringt aus Gegenwärtigkeit. Ich schwamm in Freude, Der Liebe Hand Spann mir ein Kleid von Seide; Das Blatt hat sich gewandt, Ich geh im Leide, Ich wein [itzund]1, daß Lieb und Sonnenschein Stets voller Angst und Wolken sein.
H. Gál sets stanzas 1, 5
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View original text (without footnotes)1 Gál: "jetzund"
Text Authorship:
- by Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau (1616 - 1679) [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Hans Gál (1890 - 1987), "Vergängliches", op. 33 (Fünf Lieder) no. 1 (1921), published 1929, stanzas 1,5 [ medium voice and piano ], N.Simrock, Berlin [sung text checked 1 time]
- by Franz Krause (b. 1889), "Wo sind die Stunden", op. 51 no. 1, published 1972?, from Gedichte aus alter Zeit, no. 1 [sung text not yet checked]
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2004-11-30
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