Es stunden drei Rosen auf einem Zweig
Language: German (Deutsch)
1. Es stunden drei Rosen auf einem Zweig, Schön ist der Sommer; Drauf sang eine Nachtigall anmutreich; Schön ist der Sommer! 2. Und unter dem blühenden Rosenbaum, Da lag eine Feine in tiefem Traum; 3. Der Ritter kam wohl durch den Wald, Mein Rößlein, was machst du so plötzlich Halt? 4. Was schimmert Rotes durchs grüne Gras? Als ob es Rosen in ihrer Pracht? 5. Was blinket daneben wie lichtes Gold? Es sind wohl Locken krausgekrollt; 6. Die Feine liegt da ohn' Gewand - Wie sie der Himmel erschaffen hat. 7. Der Ritter meint da zu vergehn Hat nimmer solch herrlich Weib gesehn 8. Der Ritter sinkt wohl auf den Grund Und küßt der Feinen ihren Mund 9. Er küßt ihn herzlich, küßt ihn sacht Bis daß die Feine vom Schlaf erwacht 10. O Ritter, o Räuber, o weh dein Kuß! Daß ich nun immer weinen muß! 11. O Ritter, o Falscher, was hast du getan? Mein Ehr mir genommen, du böser Mann! 12. O Maid so schön, o Maid so hold; Ich weiß es selbst nicht, was ich gewollt! 13. Deine Schönheit hat so große Gewalt, Da hat mein Herz nicht Stütz und Halt. 14. Verziehen sei mein Begegnen dir, Doch künde du nie, was du genossen hier. 15. Und sprächest du nur ein einziges Wort, So muß ich von dir auf immer fort, 16. Der Ritter ging durch den Königsgart, Die Königin schaut vom Söller herab. 17. Mein Ritter, du gehest aus und ein, Verstehest nicht meine Äugelein! 18. Mein Ritter, du meiner Augen Licht, Was herzest du mich und küssest mich nicht? 19. Ich herze und küsse kein ander Weib, Als der ich verlobet auf ewige Zeit. 20. Hast du dich verlobet auf ewige Zeit, Sag an in welcher Halle die Maid? 21. Die Maid sie wohnet in keiner Hall, Unterm Rosenbusch im grünen Wald; 22. Der Ritter ging unter die Rosen oft, Die war da nimmer, auf die er hofft 23. Und hab ich verloren mein höchstes Gut, So will ich verderben mit Gut und Blut! 24. Er sitzet zu Roß, springt auf den Stein Er wollte sich stürzen ins Meer hinein. 25. Halt an mein Ritter, mein Lieber, halt, Die Feine harrt dein im Rosenwald! 26. Dein schnelles Wort hast du gebüßt, Die Braut auf ewig dein eigen ist!
J. Brahms sets stanzas 1-4 in (at least) one setting - see below for more information
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Text Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johannes Brahms (1833 - 1897), "Es stunden drei Rosen", WoO. 33 no. 43, published [1894] [ SATB chorus a cappella or with piano ], from Deutsche Volkslieder, no. 43, Berlin, N. Simrock [sung text checked 1 time]
- by Johannes Brahms (1833 - 1897), "Der Ritter und die Feine", WoO. posth. 35 no. 10 (1863/4?), stanzas 1-4 [ SATB chorus ], from Deutsche Volkslieder für gemischten Chor, no. 10 [sung text checked 1 time]
- by Johannes Brahms (1833 - 1897), "Der Ritter und die Feine", WoO. posth. 37 no. 3 (1859-62) [ SSA chorus ], from 16 Deutsche Volkslieder, no. 3 [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Er stonden drie rozen op één rozentak", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
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