by August Kopisch (1799 - 1853)
Die Zwerge auf dem Baum See original
Language: German (Deutsch)
Sonst wimmelte das Haslital Von niedlichen Zwerglein überall, Die halfen im Felde, die halfen im Wald Und trugen uns Holz ein, wurd' es kalt. Sagt an ihr Leute was ist geschehn: Es läßt sich keiner mehr da sehn?! Was ist geschehn? - Ein böser Streich! Sie wurden verlacht, - da floh'n sie gleich. Sie huschten so gern auf den Ahornbaum Und träumten da nickend den Mittagtraum. Da sägt ein Schelm den Ast entzwei Wo sie neulich gesessen in einer Reih. Und nun, den andern Mittag drauf, Huscht wieder das Zwergleinvolk hinauf, Sie hatten so fleißig gemäht das Gras, Es war Jedwedem sein Stirnlein so naß! Und, wie sie sich trocknen, so bricht der Ast, Zersägt wie er war, - von der vielen Last: Sie purzeln herunter und Alles lacht: Da haben sie sich davon gemacht! "O Himmel wie bist du hoch überall, Wie groß ist die Untreu im Haslital!" So riefen sie aus und schrieen sehr: "Einmal hieher und nimmermehr!"
Composition:
- Set to music by Camillo Horn (1860 - 1941), "Die Zwerge auf dem Baum", op. 38 (Drei Gedichte mit begleitender Musik (Klavier)) no. 3 [ voice and piano ]
Text Authorship:
- by August Kopisch (1799 - 1853), "Die Zwerge auf dem Baum", first published 1836
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Researcher for this page: Harry Joelson
This text was added to the website: 2011-10-28
Line count: 24
Word count: 156