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Drei Gedichte mit begleitender Musik (Klavier) , opus 38

by Camillo Horn (1860 - 1941)

1. Der Fischer
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
Ein Fischer saß daran,
Sah nach dem Angel ruhevoll,
Kühl bis ans Herz hinan.
Und wie er sitzt und wie er lauscht,
Theilt sich die Fluth empor;
Aus dem bewegten Wasser rauscht
Ein feuchtes Weib hervor.

Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm:
Was lockst du meine Brut
Mit Menschenwitz und Menschenlist
Hinauf in Todesgluth?
Ach wüßtest du, wie's Fischlein ist
So wohlig auf dem Grund,
Du stiegst herunter wie du bist
Und würdest erst gesund.

Labt sich die liebe Sonne nicht,
Der Mond sich nicht im Meer?
Kehrt wellenathmend ihr Gesicht
Nicht doppelt schöner her?
Lockt dich der tiefe Himmel nicht,
Das feuchtverklärte Blau?
Lockt dich dein eigen Angesicht
Nicht her in ew'gen Thau?

Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
Netzt' ihm den nackten Fuß;
Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll
Wie bei der Liebsten Gruß.
Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;
Da war's um ihn geschehn:
Halb zog sie ihn, halb sank er hin,
Und ward nicht mehr gesehn.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Der Fischer", written 1778?, first published 1779

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El pescador", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • CZE Czech (Čeština) (Karel Dostál-Lutinov) , "Rybář", first published 1917
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De visser", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "The fisherman", copyright ©
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le pêcheur", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
  • GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , "Ο ψαράς", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Il pescatore", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
  • TUR Turkish (Türkçe) (Gül Sabar) , "Balıkçı", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Note: the Eberwein score has a likely misprint in stanza 1, line 8, word 4: "empor".

2. Das Kind am Brunnen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Frau Amme, Frau Amme, das Kind ist erwacht!
Doch die liegt ruhig im Schlafe.
Vöglein zwitschern, die Sonne lacht,
Am Hügel weiden die Schafe.

Frau Amme, Frau Amme, das Kind steht auf,
Es wagt sich weiter und weiter!
Hinab zum Brunnen nimmt es den Lauf,
Da stehen Blumen und Kräuter.

Frau Amme, Frau Amme, der Brunnen ist tief!
Sie schläft, als läge sie drinnen.
Das Kind lief schnell, wie es noch nie lief,
Die Blumen locken's von hinnen.

Nun steht es am Brunnen, nun ist es am Ziel,
Nun pflückt es die Blumen munter,
Doch bald ermüdet das reizende Spiel,
Da schaut's in die Tiefe hinunter.

Und unten erblickt es ein holdes Gesicht
Mit Augen so hell und so süße;
Es ist sein eigenes, das weiß es noch nicht,
Viel stumme, freundliche Grüße!

Das Kindlein winkt, der Schatten geschwind
Winkt aus der Tiefe ihm wieder.
Herauf, herauf! So meint es das Kind,
Der Schatten: hernieder, hernieder!

Schon beugt es sich über den Brunnenrand.
Frau Amme, du schläfst noch immer!
Da fallen die Blumen ihm aus der Hand
Und trüben den lockenden Schimmer.

Verschwunden ist sie die süße Gestalt,
Verschluckt von der hüpfenden Welle,
Das Kind durchschauert's fremd und kalt,
Und schnell enteilt es der Stelle.

Text Authorship:

  • by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "Das Kind am Brunnen", appears in Gedichte, in 2. Balladen und Verwandtes

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "L’infant al pou", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "L'enfant à la fontaine", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission

3. Die Zwerge auf dem Baum
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Sonst wimmelte das Haslital
Von niedlichen Zwerglein überall,
Die halfen im Felde, die halfen im Wald
Und trugen uns Holz ein, wurd' es kalt.
Sagt an ihr Leute was ist geschehn:
Es läßt sich keiner mehr da sehn?!

Was ist geschehn? - Ein böser Streich!
Sie wurden verlacht, - da floh'n sie gleich.
Sie huschten so gern auf den Ahornbaum
Und träumten da nickend den Mittagtraum.
Da sägt ein Schelm den Ast entzwei
Wo sie neulich gesessen in einer Reih.

Und nun, den andern Mittag drauf,
Huscht wieder das Zwergleinvolk hinauf,
Sie hatten so fleißig gemäht das Gras,
Es war Jedwedem sein Stirnlein so naß!
Und, wie sie sich trocknen, so bricht der Ast,
Zersägt wie er war, - von der vielen Last:

Sie purzeln herunter und Alles lacht:
Da haben sie sich davon gemacht!
"O Himmel wie bist du hoch überall,
Wie groß ist die Untreu im Haslital!"
So riefen sie aus und schrieen sehr:
"Einmal hieher und nimmermehr!"

Text Authorship:

  • by August Kopisch (1799 - 1853), "Die Zwerge auf dem Baum", first published 1836

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Iain Sneddon) , "The Dwarfs on the Tree", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission

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