sometimes misattributed to Albert Träger (1830 - 1912) and by Friedrich Wilhelm Kaulisch (1827 - 1881)
An die Mutter See original
Language: German (Deutsch)
Wenn du noch eine Mutter hast, So danke Gott und sei zufrieden; Nicht allen auf dem Erdenrund Ist dieses hohe Glück beschieden. Wenn du noch eine Mutter hast, So sollst du sie mit Liebe pflegen, Dass sie dereinst ihr müdes Haupt In Frieden kann zur Ruhe legen. Sie hat vom ersten Tage an, Für dich gelebt mit bangen Sorgen; Sie brachte abends dich zur Ruh' Und weckte küssend dich am Morgen. Und warst du krank, sie pflegte dein, Den sie mit tiefem Schmerz geboren; Und gaben all die dich schon auf, Die Mutter gab dich nicht verloren. Sie lehrte dich den frommen Spruch, Sie lehrte dich zuerst das Reden; Sie faltete die Hände dein Und lehrte dich zum Vater beten. Sie lenkte deinen Kindessinn, Sie wachte über deine Jugend; Der Mutter danke es allein, Wenn du noch gehst den Pfad der Tugend. Und hast du keine Mutter mehr, Und kannst du sie nicht mehr beglücken, So kannst du doch ihr frühes Grab Mit frischen Blumenkränzen schmücken. Ein Muttergrab, ein heilig' Grab, Für dich die ewig heil'ge Stelle; O wende dich an diesen Ort, Wenn dich umtost des Lebens Welle!
Note provided by Johann Winkler for stanza 3 lines 1 and 2 : [sic] for "lehrte dir" (grammatically, this should be "lehrte dich"). Some other editions have "lernte dich" in the second line.
Composition:
- Set to music by Ferdinand Kempf , "An die Mutter", op. 7 (Acht Lieder vermischten Inhalts für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung) no. 5, published 1893 [ voice and piano ], Selbstverlag (Leipzig, Streller)
Text Authorship:
- sometimes misattributed to Albert Träger (1830 - 1912)
- by Friedrich Wilhelm Kaulisch (1827 - 1881)
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-02-08
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