by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862)
Language: German (Deutsch)
Der König und die Königin, Sie stehen auf dem Throne, Da glüht der Thron wie Morgenrot, Wie steigende Sonn die Krone. Viel stolze Ritter stehn umher, Die Schwerter in den Händen, Sie können ihre Augen nicht Vom lichten Throne wenden. Ein alter, blinder Sänger steht, An seiner Harf gelehnet, Er fühlet, daß die Zeit erschien, Die er so lang ersehnet. Und plötzlich springt vom hohen Glanz Der Augen finstre Hülle. Er schaut hinauf und wird nicht satt Der Herrlichkeit und Fülle. Welch' Wunder enthüllt dem Auge sich, welch' gleichenloses Wunder! Im Dunkel war das Aug' gehüllt, die Sonne leuchtet wieder; Euch bring' ich, Hohe, wonn' erfüllt, den Dank der ersten Lieder! Geblendet von der neuen Pracht, wo berg' ich meine Blicke! Schliesst, Augen, euch, dass nicht die Nacht von Neuem euch umstricke. Nun das Auge geschaut die höchste Pracht, nun sing' ich mein letztes, mein schönstes Lied: Gepriesen sei der Königssohn, der selbst sich erkämpft den Herrscherthron; gepriesen sei sein hold Gemahl, das er kühn befreit aus Zaubers Qual. Und gepriesen auch, was aus ihrem Bund blühet empor, gepriesen, gepriesen sei das ganze Königshaus! Heil dem Herrscherpaar, gepriesen sei das Herrscherpaar!
Composition:
- Set to music by Robert Schumann (1810 - 1856), no title, op. 116 no. 6 (1851), published 1853 [ soli, chorus and orchestra ], from Der Königssohn, no. 6, Leipzig, Whistling
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), no title, appears in Der Königssohn, no. 8
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-01-18
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