by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898)
Hussens Kerker Matches original text
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
Es geht mit mir zu Ende, Mein' Sach' und Spruch ist schon Hoch über Menschenhände Gerückt vor Gottes Thron, Schon schwebt auf einer Wolke, Umringt von seinem Volke Entgegen mir des Menschen Sohn. Den Kerker will ich preisen, Der Kerker, der ist gut! Das Fensterkreuz von Eisen Blickt auf die frische Flut, Und zwischen seinen Stäben Seh' ich ein Segel schweben, Darob im Blaue die Firne ruht. Wie nah die Flut ich fühle, Als läg' ich drein versenkt, Mit wundersamer Kühle Wird mir der Leib getränkt -- Auch seh' ich eine Traube Mit einem roten Laube, Die tief herab ins Fenster hängt. Es ist die Zeit zu feiern! Es kommt die große Ruh! Dort lenkt ein Zug von Reihern Dem ew'gen Lenze zu. Sie wissen Pfad und Stege, Sie kennen ihre Wege -- Was, meine Seele, fürchtest du?
Note: Jan Hus (1370(?) - 1415) was burnt in Konstanz as a heretic.
Note for stanza 2, line 7, word 5: Schibler has "Ferne" in his score, but this is probably a typo.
Composition:
- Set to music by Hans Erich Pfitzner (1869 - 1949), "Hussens Kerker", op. 32 no. 1 (1923), published 1923 [ baritone or bass and piano ], from Vier Lieder für Bariton oder Bass mit Klavier nach Gedichten von Conrad Ferdinand Meyer, no. 1, Berlin, Fürstner
Text Authorship:
- by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898), "Hussens Kerker"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Hus's dungeon", copyright ©
Researcher for this page: Jakob Kellner
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