by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835)
Language: German (Deutsch)
Was gleißt der Strom mit schönbeschäumten Wogen, Da nur Entsetzen lauscht im tiefen Grunde? Was haucht die Rose süßen Duft vom Munde, Da manches Blatt ihr schon im Wind verflogen? Was ist mit Gold der Wolke Saum bezogen, Da schon Gewitter bringt die nächste Stunde? So hat, mit allem Schrecklichen im Bunde, Natur uns stets durch falschen Reiz belogen. Doch wer enträtselt erst der Seele Tücken! Dein Blick erglüht, der nur Verderben sendet, Und ach! ich wähnte reines Licht zu saugen. Nun fühl ich wohl, erwachend vom Entzücken, Das meine Sinne nur zu sehr verblendet: Dein Herz ist schwarz, wie deine schwarzen Augen.
Composition:
- Set to music by Klaus Miehling (b. 1963), "Sonett", op. 62 no. 2 (1996) [ voice and piano ], from Vier Lieder nach Texten von August Graf von Platen, no. 2
Text Authorship:
- by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835), no title
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2019-03-02
Line count: 14
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