LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,028)
  • Text Authors (19,311)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,112)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)

Zwei Reiter reiten vom Königsschloss
 (Sung text for setting by A. Dietrich)
 Matches original text
Language: German (Deutsch) 
Our translations:  CAT ENG FRE
Zwei Reiter reiten vom Königsschloß,
Sie reiten hinab zum Strande;
In hohen Lüften pfeift der Wind,
Die Wellen schäumen zu Lande.

Der König spricht zum Pagen sein,
Er spricht's in finsterem Muthe:
Wer gab das Röslein dir, Gesell;
Das Röslein auf deinem Hute?

Das Röslein gab die Mutter mir,
Da sie mich ließ in Sorgen!
Ich stell's in Wasser jede Nacht,
So blüht es jeden Morgen."

Sie reiten entlang an der blauen Bucht,
Die Woge murrt eintönig,
Die Möven fliegen kreischend auf,
Zum andern fragt der König:

Weß ist die Locke, die ich sah
An deine Brust geschlungen,
Da dir vorhin vom scharfen Ritt
Das Reitwamms aufgesprungen?

"Das ist meiner Schwester lichtbraun Haar,
So fein und weich wie Seiden!
Es duftet süß wie Rosenöl,
Sie weinte drauf beim Scheiden."

Sie reiten hinauf den Felsensteig;
Am Pfad sind eingeschnitten
Blutrunen aus uralter Zeit,
Der König fragt zum dritten:

Sag an und rede die Wahrheit mir,
Gesell, es gilt dein Leben,
Wer hat den Ring am Finger dir,
Den goldnen Ring gegeben?

"Die mir den Ring am Finger gab,
Gab mir ihr Herz desgleichen;
Das ist die allerschönste Maid
In allen deinen Reichen."

Des Königs Stirn wird roth wie Blut,
Die Augen zornig ihm brennen;
"Der Ring ist meines Kindes Ring!
Sein Blinken muß ich kennen.

Und wagtest du in frecher Lust
Um ihren Leib zu werben,
So dauert dein jungfrisch Leben mich nicht,
Des Todes mußt du sterben."

Er zieht hervor sein scharfes Schwert,
Er stößt es durch's Herz dem Gesellen;
Das Blut fließt über den Runenstein
Hinunter in die Wellen.

Er wirft den Leichnam in die Flut:
"Und steht so hoch dein Sinnen,
So magst du um die Königin jetzt
der Wassernixen minnen!"

Den Strand entlang zum Königsschloß
Heimreitet ein düsterer Reiter;
Hinaus in's Meer die Leiche schwimmt,
Die Wellen rauschen weiter.

Composition:

    Set to music by Albert Hermann Dietrich (1829 - 1908), "Zwei Reiter reiten vom Königsschloss", op. 5 no. 2, published 1852 [ voice and piano ], from Vom Pagen und der Königstochter, Vier Balladen von E. Geibel, no. 2, Leipzig: Carl Merseburger

Text Authorship:

  • by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Juniuslieder, in Balladen und Erzählungen, in Balladen vom Pagen und der Königstochter, no. 2

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Dos cavallers surten del palau reial", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission


Researcher for this page: Harry Joelson

This text was added to the website: 2008-10-20
Line count: 56
Word count: 302

Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris