by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
Vom Tode Mariä III Matches base text
Language: German (Deutsch)
Doch vor dem Apostel Thomas, der kam, da es zu spät war, trat der schnelle längst darauf gefaßte Engel her und befahl an der Begräbnisstelle: Dräng den Stein beiseite. Willst du wissen, wo die ist, die dir das Herz bewegt: Sieh: sie ward wie ein Lavendelkissen eine Weile da hineingelegt, daß die Erde künftig nach ihr rieche in den Falten wie ein feines Tuch. Alles Tote (fühlst du), alles Sieche ist betäubt von ihrem Wohl-Geruch. Schau den Leinwand: wo ist eine Bleiche, wo er blendend wird und geht nicht ein? Dieses Licht aus dieser reinen Leiche war ihm klärender als Sonnenschein. Staunst du nicht, wie sanft sie ihm entging? Fast als wär sie's noch, nichts ist verschoben. Doch die Himmel sind erschüttert oben: Mann, knie hin und sieh mir nach und sing.
Composition:
- Set to music by Paul Hindemith (1895 - 1963), "Vom Tode Mariä III", op. 27 no. 15 (1922-3), rev. 1948, from Das Marienleben, no. 15
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Das Marien-Leben, in Vom Tode Mariae, no. 3, first published 1912
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Knut W. Barde) , "From the Death of Mary", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Sur la mort de Marie III", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Morte di Maria III", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 20
Word count: 132