by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
Geburt Christi Matches original text
Language: German (Deutsch)
Hättest du der Einfalt nicht, wie sollte dir geschehn, was jetzt die Nacht erhellt? Sieh, der Gott, der über Völkern grollte, macht sich mild und kommt in dir zur Welt. Hast du dir ihn größer vorgestellt? Was ist Größe? Quer durch alle Maße, die er durchstreicht, geht sein grades Los. Selbst ein Stern hat keine solche Straße. Siehst du, diese Könige sind groß, und sie schleppen dir vor deinen Schooß Schätze, die sie für die größten halten, und du staunst vielleicht bei dieser Gift -: aber schau in deines Tuches Falten, wie er jetzt schon alles übertrifft. Aller Amber, den man weit verschifft, jeder Goldschmuck und das Luftgewürze, das sich trübend in die Sinne streut: alles dieses war von rascher Kürze, und am Ende hat man es bereut. Aber (du wirst sehen): Er erfreut.
Composition:
- Set to music by Paul Hindemith (1895 - 1963), "Geburt Christi", op. 27 no. 7 (1922-3), rev. 1948, from Das Marienleben, no. 7
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Geburt Christi", appears in Das Marien-Leben, no. 7, first published 1912
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Naissance du Christ", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Nascita di Cristo", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 20
Word count: 133