by Otto Roquette (1824 - 1896)
An der Linden See original
Language: German (Deutsch)
So viel Laub an der Linden ist, So viel Blüten in Düften sie treibt, So viel Holdes zu finden ist, Als der Mai auf die Rosen schreibt, Ach so viel hunderttausendmal Jauchz' ich und schau ich hinab ins Thal, Denn auf dem Platz bei der Linden, Will mich mein Schatz heut finden! Ach warum bin ich nicht schön und reich, Ach warum hab ich nicht Pracht und Gold? Daß ich mein' Schatz, an Schönheit ihr gleich, Schmücken mir könnte so wie ich wollt! Sag mir, du Linde, o sag mir an, Was ihr an uns nur gefallen kann? Weiß ja nichts Schönes zu finden Nichts an mir, noch an der Linden! Drunten im Thal, wo der Waldweg geht, Wo durch die Felsen der Wildbach bricht, Seh ich sie kommen, vom Wind umweht, O du mein Leben, mein Lieben, mein Licht! Ach wie bin ich so reich, so reich, Ach, wie weiß ich nichts Schönres zugleich Als auf dem Platz an der Linden An Herrlichkeit zu finden!
Composition:
- Set to music by Adolf Jensen (1837 - 1879), "An der Linden", op. 35 (Sechs Lieder von O. Roquette) no. 4, published 1869 [ voice and piano ], Dresden, Hoffarth
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Das erste Stelldichein", appears in Liederbuch
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "By the linden tree", copyright ©
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Research team for this page: Peter Donderwinkel , Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 24
Word count: 170