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by Moritz, Graf von Strachwitz (1822 - 1847)

Der gefangene Admiral
 (Sung text for setting by C. Loewe)
 See original
Language: German (Deutsch) 
Our translations:  ENG FRE ITA
's sind heute dreiunddreißig Jahr,
   daß ich kein Segel sah, 
Es steht der Turm unwandelbar,
   Die Kett' ist ewig da.
Sie haben gemauert mich, den Delphin,
   In lichtlos Felsgestein
Und unerreichbar über ihn
   Ein kleines Fensterlein.
Nicht daß ich fern von Licht und Tag,
   Macht mir das Herz so schwer, 
Als daß ich dich nicht zu schau'n vermag,
   du heiliges blaues Meer!

Ich höre nicht, wie die Brandung rollt
   Und keiner Möve Geschrill,
Und wenn die Kette nicht rasseln wollt',
   Wär' alles grabesstill.
Sie bauten fern vom Meer den Turm,
   Wo keine Woge prallt,
Kein Bootsmann pfeift und pfeift kein Sturm,
   Kein Schuß den Sturm durchschallt.
Nicht daß man in schweigende Nacht mich warf,
   Macht mir das Herz so schwer,
Als daß ich dich nicht hören darf,
   Du tiefaufdonnerndes Meer!

Mein greises Gebein ist schwer und leer,
   Mein Leib wird nimmer heil,
Die Faust schwingt keine Lunte mehr
   Und nimmer das Enterbeil! -
Die große Flagge auf den Mast,
   Die Breitseit' lasset seh'n,
Und Jungens, wen auf's Korn ihr faßt,
   Der Teufel hole den! -
Nicht daß ich verwelkt in Haft und Bann,
   Macht mir das Herz so schwer,
Als daß ich auf dir nicht fechten kann,
   Du kampferschüttertes Meer!

Drauf und dran geentert keck,
   Und feuert noch einmal!
Ha!, Schiff an Schiff und Deck an Deck,
   Und ich der Admiral!
O fiel' ich doch im Kugelgezisch!
   Hier lieg' ich siech und wund,
Hinschmachtend wie im Sand ein Fisch
   Und sterbend wie ein Hund.
Nicht daß ich sterbe Zoll um Zoll,
   Macht mir das Herz so schwer,
Als daß ich auf dir nicht sterben soll,
   Du oft bezwungenes Meer.

Die Flügel hängt das Schiff im Leid,
   Ein schwarzes verwittwetes Weib,
Die Flagge deckt als Sterbekleid
   Den toten Heldenleib.
Er sinkt ins Meer vom Schiffesrand,,
   Das bebt voll heiliger Scheu. -
Mich aber scharren sie in den Sand 
   Und schießen nicht einmal dabei!
Nicht daß mein Leben hier verrann,
   Macht mir das Herz so schwer,
Als daß ich in dir nicht schlafen kann,
   Du Heldengrab, o Meer!

Composition:

    Set to music by Carl Loewe (1796 - 1869), "Der gefangene Admiral", op. 115 (1850), published 1850 [ tenor and piano ], Confirmed with Loewe-Album, Edited by Dr Max Runze, Robert Lienau, Berlin 1882, Volume VI, Page 30.

Text Authorship:

  • by Moritz, Graf von Strachwitz (1822 - 1847), "Der gefangene Admiral"

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Iain Sneddon) , "The Captured Admiral", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "L'amiral emprisonné", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "L'ammiraglio prigioniero", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Iain Sneddon [Guest Editor]

This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 60
Word count: 353

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