by Christoph August Tiedge (1752 - 1841)
Language: German (Deutsch)
Alles ruht. Wie abgeschieden, Abgelöst ist jedes Joch; Selbst der Gram entschlief in Frieden; Meine Liebe, wachst du noch? Höre meinen letzten Laut, Der sich nur der Nacht vertraut. Töne leiser, dunkle Grille, Dort in deinem Gartenhain! Um ihr Fenster weht die Stille, Ruhig ist ihr Kämmerlein. Störe du, mein Lautenton, Ida nicht! sie schlummert schon. Um die nahe Kirchhofsmauer Wandeln, wie die Sage spricht, Nächtlich düstre Geisterschauer; Doch die Liebe fürchtet nicht. Auch beseelt der Raum mit Muth, Wo die sanfte Unschuld ruht. Stummer wird's und immer stummer. Lüftchen, wecke sie nicht auf, Bringest du zu ihrem Schlummer Meines Liedes Ton hinauf! Er verwandle dann vor ihr Sich in einen Traum von mir!
Note: sometimes published with a different woman's name (e.g., Ida instead of Dora)
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
Composition:
- Set to music by Mauro Giuseppe Sergio Pantaleo Giuliani (1781 - 1829), "Ständchen", op. 89 no. 5, published 1817 [ voice and guitar or piano ], from Sechs Lieder, no. 5
Text Authorship:
- by Christoph August Tiedge (1752 - 1841), "Alexis", subtitle: "Ständchen", appears in Elegien und vermischte Gedichte, in Das Echo, oder Alexis und Ida. Ein Cyclus von Liedern, no. 9
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 24
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