by August Becker (1828 - 1891)
Mein Heimathsthal See original
Language: German (Deutsch)
Hoch vom Himmel droben fällt ein goldner Schein
Auf die Erde hin, mir ins Herz hinein;
Am Gebirge drüben strahlt es hell und licht, --
Aber meine Thränen trocknen nicht.
O du schönes Thal, du mein Heimathsthal,
Säh' ich dich nur noch ein einzig mal.
Wenn das Klosterglöcklein schlägt um Mitternacht,
Hab' ich tausendmal an mein Lieb gedacht,
An den Reigentanz und an die Lieder all,
Die da trug zu mir der Wiederhall.
O du schönes Thal, du mein Heimathsthal,
Säh' ich dich nur noch ein einzig mal.
Wenn der Holder blühte und die Amsel sang,
Wenn am Abend hell dann die Glocke klang,
Wallt' ich glücklich mit ihr Hand in Hand umher --
Ach, mein Herz, mein Herz wird mir so schwer.
O du schönes Thal, du mein Heimathsthal,
Säh' ich dich nur noch ein einzig mal.
Traulich sassen wir noch spät am grünen Rain,
Wenn der Guckuck rief aus dem nahen Hain,
Aus dem Fenster sah des Vaters weißes Haupt:
Alles, Alles ist mir nun geraubt.
O du schönes Thal, du mein Heimathsthal,
Säh' ich dich nur noch ein einzig mal.
...
Composition:
- Set to music by Ludwig Liebe (1819 - 1900), "Mein Heimathsthal", op. 34 (Vier Lieder) no. 3, stanzas 1-4 [ voice and piano or men's chorus a cappella ], Cassel: Carl Luckhardt'sche Musikalienhandlung; confirmed with the choral arrangement in Hoch deutsches Lied!, ed. by Bernard Pompecki, Quedlinburg: Vieweg, 1900, song no. 110, page 66
Text Authorship:
- by August Becker (1828 - 1891), no title, appears in Jung Friedel der Spielmann: ein lyrisch-episches Gedicht aus dem deutschen Volksleben des sechzehnten Jahrhunderts, in Nonnenlieder, no. 2
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Researcher for this page: Melanie Trumbull
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