by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
Singe die Gärten, mein Herz, die du nicht kennst Matches original text
Language: German (Deutsch)
Singe die Gärten, mein Herz, die du nicht kennst; wie in Glas eingegossene Gärten, klar, unerreichbar. Wasser und Rosen von Ispahan oder Schiras, singe sie selig, preise sie, keinem vergleichbar. Zeige, mein Herz, daß du sie niemals entbehrst. Daß sie dich meinen, ihre reifenden Feigen. Daß du mit ihren, zwischen den blühenden Zweigen wie zum Gesicht gesteigerten Lüften verkehrst. Meide den Irrtum, daß es Entbehrungen gebe für den geschehnen Entschluß, diesen: zu sein! Seidener Faden, kamst du hinein ins Gewebe. Welchem der Bilder du auch im Innern geeint bist (sei es selbst ein Moment aus dem Leben der Pein), fühl, daß der ganze, der rühmliche Teppich gemeint ist.
Composition:
- Set to music by Per Nørgård (b. 1932), "Singe die Gärten, mein Herz, die du nicht kennst", B140 no. 2b, B139 (1972-75/97), copyright © 1980 [ chorus and orchestra ], from symphony Symfoni nr.3, no. 2b, Copenhagen [etc.] : Hansen
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 2, no. 21
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2009-04-05
Line count: 14
Word count: 108