by Robert Reinick (1805 - 1852)
Das kranke Mädchen See original
Language: German (Deutsch)
Es geht ein krankes Mädchen Hin durch die Sommernacht; Ihr Liebster ist gestorben, Das hat sie krank gemacht. Es scheinen Mond und Sterne Vom lichten Himmel her, Und wie sie aufwärts schauet, Da weint das Mädchen sehr. «Ach, könnt' ich doch mich schwingen In den lichten Himmel hinein! Da würd' ich wiederfinden Den Herzallerliebsten mein. Du schöner lichter Himmel, Erhör' mein heißes Flehn, Senk' dich herab zur Erde, Daß ich hinein kann gehn!« Und während sie's gesprochen Aus ihres Herzens Grund, Da war sie weiter gegangen, Auf einer Brücke sie stund. Und als sie schaute nieder In die stille Fluth hinein, Sieht sie den Himmel drinnen Und Mond- und Sternenschein. «Hab' Dank, du lieber Himmel! Du hast erhört mein Flehn, Und bist zur Erde kommen, Daß ich hinein kann gehn. «Es winkt der Mond so freundlich Und jeder lichte Stern, O Gott, und auch der Liebste Aus weiter, weiter Fern'! «Ich komme schon, ich komme! Du Erde, gute Nacht!« -- Da haben die stillen Fluthen Sie in den Himmel gebracht.
Composition:
- Set to music by Vinzenz Lachner (1811 - 1893), "Das kranke Mädchen", op. 14 (3 Lieder) no. 2, published c1848 [ voice and piano ], Mainz: Schott
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Das kranke Mädchen", appears in Lieder, in Romanzen und Balladen [formerly Bilder], first published 1844
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This text was added to the website: 2010-03-12
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