by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912)
Language: German (Deutsch)
Klage Der Herbstwind braust, der Nebel zieht, Das Buchlaub fällt, die Schwalbe flieht --: O wie schaurig, frostig und trübe! -- Wo weilt der Geliebte? Wann hallt sein Gang Die Heide, die Düne, die Klippen entlang? Weine, ja weine, Wallada! Sie sitzt am Geklipp, so einsam, so weh, Sie blickt in die graue, die grausame See, Vergessen, verlassen, verloren: Da sah sie zum letzten sein fliegendes Boot: Gefangen? -- Versunken? -- Treulos? -- Tot? Weine, ja weine, Wallada! -- Erlösung Der Lenzwind rauscht, der Himmel glänzt, Was wallt in die Bucht, maikranz-bekränzt? Ein Schiff mit purpurnem Segel! Was tönt so laut das Siegeshorn? Was steht so stolz am Bugspriet vorn? Jauchze, ja jauchze, Wallada! Nicht gefangen, versunken, treulos, tot! Nein, König Haralds Schwanenboot Holt, hochgeschmückt zur Brautfahrt, Dich fort vom Geklipp, von der Einsamkeit: Die Hochzeitfackel leuchtet weit: Jauchze, ja jauchze, Wallada!
Composition:
- Set to music by Cyrill Kistler (1848 - 1907), "Wallada", op. 42 (Drei Männerchöre) no. 1, published 1878 [ men's chorus a cappella ], München, Aibl
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Wallada"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-07-13
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