by Paul Heyse (1830 - 1914)
Wanderlied See original
Language: German (Deutsch)
Lustig Blut und frische Lieder, So gebührt's dem Wandersmann; Berg hinauf und Thal hernieder Ficht ihn sonst das Heimweh an. Ging ich singend sonder Ruh Manche Meil' in lauter Wonnen. Süßer klarer Liederbronnen, Riesele, riesele immerzu! Wenn der Wald thut kühlig rauschen In der warmen Sommerluft, Müssen Eich' und Linde lauschen Auf den Klang aus meiner Brust. Ob auch reißen Rock und Schuh, Jauchze doch im Schein der Sonnen. Süßer klarer Liederbronnen, Riesele, riesele immerzu! Aber so die Winde streichen Und regieren über Feld, Sing' ich allestund ingleichen, Bis die Trübe sich erhellt. Denke dann: Du Wetter du, Bist vor meinem Sang zerronnen. Süßer klarer Liederbronnen, Riesele, riesele immerzu! Und in Dörflein und in Städtchen Zieh ich nur mit Liedern ein; Alle tugendlichen Mädchen Nicken mir vom Fensterlein. Habe gleich als wie im Nu Einen herz'gen Schatz gewonnen; Süßer klarer Liederbronnen, Riesele, riesele immerzu!
Composition:
- Set to music by Julius Otto Grimm (1827 - 1903), "Wanderlied", op. 13 (Sechs Lieder für vierstimmigen Männerchor) no. 2 [ four-part men's chorus ]
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Das Märchen von Musje Morgenroth und Jungfer Abendbrod, first published 1850
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