by Christoph August Tiedge (1752 - 1841)
An die Hoffnung See original
Language: German (Deutsch)
...
Die du so gern in stillen Nächten feierst
Und sanft und weich den Gram verschleierst,
Der eine zarte Seele quält,
O Hoffnung! Laß, durch dich empor gehoben,
Den Dulder ahnen, daß dort oben
Ein Engel seine Tränen zählt!
Wenn, längst verhallt, geliebte Stimmen schweigen;
Wenn unter ausgestorb'nen Zweigen
Verödet die Erinn'rung sitzt:
Dann nahe dich, wo dein Verlaßner trauert
Und, von der Mitternacht umschauert,
Sich auf versunk'ne Urnen stützt.
Und blickt er auf, das Schicksal anzuklagen,
Wenn scheidend über seinen Tagen
Die letzten Strahlen untergehn:
So laß' ihn um den Rand des Erdentraumes
Das Leuchten eines Wolkensaumes
Von einer nahen Sonne seh'n!
Composition:
- Set to music by Justin Heinrich Knecht (1752 - 1817), "An die Hoffnung", stanzas 2-4 [ voice and piano or guitar ], from Drei Lieder mit Begleitung des Pianoforte oder der Guitarre, no. 3
Text Authorship:
- by Christoph August Tiedge (1752 - 1841), no title, appears in Urania, in Erster Gesang (Klagen des Zweiflers)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aan de hoop", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "To Hope", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "À l'espérance", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
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