by Moritz Horn (1814 - 1874)
Language: German (Deutsch)
Tenor-solo: Die letzte Scholl' hinunterrollt, Die letzte Träne ward gezollt; Und still nach Haus gewandelt sind. Die zur Ruh' geleitet des Müllers Kind. Auch der Totengräber verlässt den Ort, Nur das Mädchen kniet noch am Grabe dort. Schon glänzet aus tiefblauem Himmel Der Sterne gold'nes Glanzgewimmel; Das Mondlicht lauscht durchs Laub der Linden, Als sucht' was Liebes es zu finden. Die Pilg'rin hebt sich jetzt empor, Und wandelt nach des Kirchhofs Tor. Totengräber: Wo willst du hin, feucht wird die Nacht. Rose: Mich leuchtet heim der Sterne Pracht. Totengräber: Denk', Kind, es sei des Vaters Bitte: Verweil' die Nacht in meiner Hütte, Das Wenige, was mir gehört, Sei dir, mein Kind, gewährt. Rose: Hab' Dank - mit neuer Lebenslust Erfüllt dein freundlich' Wort die Brust - Ich folg' dir, bis zum Morgenschein Will ich dein Gast, mein Vater, sein. Totengräber: Du siehst, schmucklos ist meine Wand. Rose: Das Kränzchen dort am weissen Band? Totengräber: Das gilt mir wohl als höchstes Gut; Mein liebes Weib, das draussen ruht, Trug diesen Kranz im blonden Haar, Als mein sie wurde am Altar. Doch lass die Toten ruh'n - Sie haben Frieden nun. Uns stelle Gott die Engelwacht Zu unsrem Schlaf in dieser Nacht. Rose: Behüt' sie Euch, wie alle Guten! Totengräber: Schlaf sanft!
Composition:
- Set to music by Robert Schumann (1810 - 1856), no title, op. 112 no. 9, published 1852 [ solo voices, chorus, and piano ], from oratorio Der Rose Pilgerfahrt, no. 9, Leipzig, Kistner
Text Authorship:
- by Moritz Horn (1814 - 1874)
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This text was added to the website: 2004-07-30
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