by Wilhelm Ritter von Hertz, Dr. (1835 - 1902)
Der welke Kranz See original
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
Auf der Haide ist ein Platz Wo im Mai mein lieber Schatz Einmal bei mir saß. Hinterm Busch die Amsel rief, Wilde Rosen hiengen tief In's bethaute Gras. Leise sprach er, und ich wand Einen Kranz mit scheuer Hand, Blickte bang zuthal zu Tal. Aber näher neigt' er sich, Hob mein Haupt und küßte mich, Ach, zum ersten Mal! O wie war der Tag so licht! Und ich, Armes, wehrt' ihm nicht, Ließ es still geschehn. Doch den Kranz in trunk'nem Traum Hängt' ich in den Fliederbaum, Der uns zugesehn. Erste Lieb, du gehst vorbei, Schneller als ein Sturm im Mai, Bleibst kein treuer Gast: Ach, mein Schatz ist lange fort, Und mein Kränzlein hängt verdorrt An dem dürren Ast.
Composition:
- Set to music by Friedrich Hegar (1841 - 1927), "Der welke Kranz", op. 7 (Vier Lieder) no. 1, published 1874 [ mezzo-soprano or baritone and piano ]
Text Authorship:
- by Wilhelm Ritter von Hertz, Dr. (1835 - 1902), "Der welke Kranz"
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